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RM Sotheby's versteigert sensationellen Scuderia Ferrari Alfa B P3 in Paris

Zum ersten Mal nach über einem Jahrzehnt wird wieder öffentlich ein Alfa Romeo Tipo B P3 zur Versteigerung kommen. Das gab RM Sotheby's mit Blick auf seine Auktion auf der Rétromobile 2017 jetzt zusammen mit weiteren Highlights vorab bekannt.

Ein Monument der Motorsportgeschichte

Dieser Ex-Scuderia Ferrari Alfa Tipo B P3 Grand-Prix-Rennwagen von 1934 zählt zu den mit Abstand bedeutendsten Rennwagen der Vorkriegs-Zeit. Als Nachfolger des „Monza“ vom genialen Vittorio Jano konstruiert, besticht er einerseits durch seine Seltenheit – dieses Modell mit Chassisnummer 50006 ist das zweite von nur neun in einer zweiten Serie gebauten Modelle - sondern auch durch sein erstmals als Einsitzer (Monoposto) ausgelegtes Konzept. Zugleich ist er nur eines von drei Fahrzeugen mit modernerer Dubonnet-Einzelradaufhängung (vorn) und umgedrehten Viertelelliptik-Federn hinten. Nachdem Alfa in Mailand in finanzielle Schwierigkeiten gekommen war, führte Enzo Ferrari mit dem bereits 1932 sehr erfolgreich gestarteten P3-Modell ab Ende 1933 die Rennaktivitäten von Alfa Romeo weiter. Für 1934 – dem Jahrgang des von RM Sotheby’s offerierten Modells - wurde der Hubraum des von zwei Kompressoren aufgeladenen Reihenachtzylinders von 2,65 auf 2,9 Liter vergrößert und die Leistung auf 215 PS angehoben. Unvergessen bis heute der Sieg von Tazio Nuvolari auf einem P3 mit nunmehr 3,8-Liter-Motor beim GP von Deutschland 1935 auf dem Nürburgring – errungen gegen die zu diesem Zeitpunkt bereits als unschlagbar geltenden Mercedes und Auto Union. Wenn der wie es heißt extrem originalgetreue Wagen mit den Ferrari-Wappen an den Flanken am 8. Februar 2017 in Paris auf die Bühne rollt, wird ein Erlös von 3,6 bis 4,6 Millionen Euro erwartet. Sollten Sie der glückliche Bieter sein, rechnen Sie mit einer Einladung zum Goodwood Revival schon am nächsten Tag.

Fotos: RM Sotheby's