Über die Jahre hat Alfa Romeo die Welt mit einigen spektakulären Homologationen begeistert. Heute wollen wir uns mit einem dieser Specials beschäftigen, das nicht nur besonders spannend, sondern leider auch als unterbewertet gilt. Dürfen wir vorstellen: Hier ist der Alfa Romeo Alfetta Turbodelta, von dem Alfa Romeos Motorsportabteilung Autodelta nur 400 Stück gebaut hat, um die Voraussetzungen der Homologierung für die Gruppe 4 zu erfüllen.
Jedes Homologation Special braucht ein paar visuelle Erkennungszeichen, um es auf der Straße von den normalen Versionen des Modells zu unterscheiden. Beim Turbodelta waren das eine schwarze Motorhaube und diese markanten Regenbogen-Aufkleber an den Seiten. Unter dieser schwarzen Haube arbeitete ein 2,0-Liter-Reihenvierzylinder mit einem Dell´Orto 40H-Vergaser und – als Premiere in Italiens Serienproduktion – ein KKK-Turbolader. Dadurch erhielt der Turbodelta einen Vorteil von 20 PS gegenüber dem Serienfahrzeug mit Saugmotor und somit eine Gesamtleistung von 150 PS und eine Spitzengeschwindigkeit von knapp unter 210 Stundenkilometer.
Dieses Exemplar wurde 1980 von Alfa Romeo SPA zugelassen und blieb sieben Jahre im Besitz des Unternehmens. Im März des Jahres wurde der Turbodelta an den siegreichen italienischen Formel 1-Fahrer Vittorio Brambilla, auch bekannt als der „Monza Gorilla“, verkauft, der diese Homologation viele Jahre als Daily Driver genoss. Nun sucht der Alfa des Gorillas eine neue Garage. Der Turbodelta ist nicht nur eine bemerkenswerte Schöpfung aus der glanzvollen Geschichte von Alfa Romeo, sondern auch ein historisch bedeutsames Sammlerauto. Fehlt Ihrer Sammlung noch das Quäntchen mehr an Schubkraft? Dann ist diese turbogeladene Ikone genau richtig!