Nach unserer erstmaligen Bekanntschaft mit dem handgeschalteten Alfa Romeo 8 CM von Officine Fioravanti im Juni diesen Jahres blieb nur eine Frage in unseren Köpfen hängen: Wann wird diese traumhafte Fahrmaschine für die Öffentlichkeit erhältlich sein? Auf einem fast 2.000 Kilometer langen Roadtrip von Coldrerio (Tessin) nach Marbella hat Officine Fioravanti die hauseigenen Modifikationen am betörendsten Alfa Romeo der frühen 2000er-Jahre getestet und für langstreckentauglich befunden.
Dabei hat Officine Fioravanti weit mehr als nur die Umrüstung auf ein Handschaltgetriebe durchgeführt. Vielmehr haben die Tessiner den 8C umfassend umgebaut. Eine elektronisch einstellbare Öhlins-Federung und eine Carbon-Keramik-Bremsanlage sollten dem 8CM helfen, die anspruchsvolle Straßen entlang der französischen Riviera und später in Andalusien zu erobern. Der Innenraum wurde mit FIA-zertifizierten und in Zusammenarbeit mit Laboratori Meccanica Torino (LMT) entwickelten Monocoque-Sitzen aus Carbonfaser aufgepeppt. Zu den subtilen Details, die von einem Standard-8C abweichen, zählen auch die neu gestylten Felgen.
Das Herzstück ist jedoch zweifellos das neue Schaltgetriebe mit freiliegender Schaltkulisse und einem wunderschönen hölzernen Schaltknauf mit eingelegtem Officine Fioravanti-Logo. Und dann ist da noch das zusätzliche Pedal, das dem Bremspedal des serienmäßigen 8C nachempfunden ist und für ein stimmiges Aussehen sorgt. All diese Modifikationen sind auch den Einwohnern von Monte Carlo nicht entgangen. Sie konnten nicht anders als zu staunen, als der 8CM durch die legendären Straßen des Fürstentums wieselte, ehe es in Richtung der wilderen Pisten Südspaniens ging. Das Team von Officine Fioravanti arbeitete unermüdlich an der elektronischen Integration der manuellen Schaltung und stellte sicher, dass erfahrene Fahrer am Steuer des 8CM voll auf ihre Kosten kommen. Auf der Rennstrecke von Ascari dann der Lakmustest, bei dem das Team seine harte Arbeit dann voll und ganz bestätigt sah: Das aggressivere Fahrwerks Set-up, die verbesserten Bremsen, das „schärfere“ Getriebe und die Lenkung wirkten sich extrem positiv auf das Handling des 8CM aus.
Nach der Ankunft am Zielort Marbella war Tusco Cavalli, der Gründer von Officine Fioravanti, mehr als glücklich, dem Auto sein persönliches Gütesiegel zu verleihen. Mit 70 Kilo weniger auf den Rippen als der Serienwagen zeigte er sich auch etwas knausriger im Verbrauch von Superbenzin. Signore Cavalli gebührt Lob dafür, dem 8C jetzt jenes Fahrerlebnis verliehen zu haben, den der Klang des Motors und die Optik Design seit jeher versprachen. Und ihm so nicht nur wegen seines schönen Designs, sondern auch seines hohen Fahrspaßfaktors einen Eintrag in die Geschichtsbücher gesichert zu haben. Wenn Sie Ihrem 8C die Officine Fioravanti-Behandlung zukommen lassen möchten – und seien wir ehrlich, wer würde das nicht wollen? – dann zögern Sie nicht, sich mit dem Team in Verbindung zu setzen!
Fotos von Federico Bajetti
