„Rennwagen sind weder schön noch hässlich. Sie werden erst dann schön, wenn sie gewinnen.“ Das war das unvergessliche Urteil von Enzo Ferrari. Das Auto, das wir uns heute genauer ansehen, ist zwar kein Ferrari, erzielte aber dennoch große Erfolge auf den Rennstrecken. Diese atemberaubende Erscheinung in den Stallfarben von Gold Leaf ist ein Lotus Type 62 aus dem Jahr 1969. Während seiner aktiven Karriere startete der Lotus mit John Miles und Brian Muir hinterm Steuer in der Appendix J Group-Prototypenklasse und sicherte sich einige Siege, darunter den BOAC 500 in Brands Hatch und Zandvoort.
Der Type 62 wurde von Martin Waide entworfen und folgte treu Lotus-Gründer Colin Chapmans Verpflichtung zum Leichtbau: Der Rennwagen brachte gerade einmal 567 Kilo auf die Waage, ermöglicht durch ein Multirohr-Spaceframe-Fahrgestell und eine dreiteilige Fiberglas-Karosserie. Etliche Merkmale wurden von dem legendären F1-Racer Lotus 49 übernommen wie beispielsweise die versetzten F1-Räder mit 12 und 15 Zoll, Front- und Heckfederung sowie ein ZF-Getriebe. Der Motor basierte auf dem 2,0-Liter-Block von Vauxhall mit neuen, von Lotus entwickelten Motorkomponenten und einer Benzineinspritzung von Tecalemit. Damit ergab sich eine Leistung von 240 PS und ein Kontrahent in der 2,0-Liter-Klasse, den es zu fürchten galt.
Dieses Exemplar mit Fahrgestellnummer 62-001 profitierte Anfang der 90er Jahre von einer umfassenden Restaurierung durch Lotus-Spezialisten, wozu auch die komplette Überarbeitung von Chassis, Karosserie und aller technischen Komponenten gehörte wie auch Federung, Bremsen, Motor und Getriebe. Die letzten 38 Jahre wurde dieser Rennwagen in einer der Marke Lotus vorbehaltenen Sammlung bewahrt – jetzt haben Sie die einmalige Gelegenheit, einen von nur zwei je vom Werk gefertigten Lotus Type 62 zu besitzen!