Ein Auto zu entwickeln, dass auf den Spuren des kleinen aber quirligen Peugeot 205 folgen sollte, war Anfang der neunziger Jahre eine der größten Herausforderungen für die auch sportlich erfolgreiche französische Marke. Der vielseitige Hatchback war über Nacht ein Hit und bewährte sich auf Rallye-Etappen wie in den engen kleinen Straßen von Paris.
Konzipiert als Brückenschlag zwischen dem 205 und dem familientauglichen 405, übernahm Peugeot den Talbot-Prototyp für einen kleinen, kantigen Viertürer und erkannte sogleich das Potenzial für eine sportlichere Version. In 1987 schlug die Geburtsstunde des 309 GTI, der die räumlich großzügigere Alternative zum ikonischen 205 GTI bot. Ähnlich wie das Geschwistermodell erwies sich auch der 309 GTI als rallyehungrig und kam oft in den Disziplinen Gruppe N und Gruppe A zum Einsatz.
Während manche Enthusiasten ihren 309 in der Staub- und Schmutzhatz nicht schonten, wollten andere, dass ihr GTI für bewunderndes Aufsehen sorgen sollte – Auftritt Dimma. In 1993 neu erworben, wurde dieses Exemplar im Anschluss diesem belgischen Designhaus anvertraut, um einen komplett neuen Look zu erhalten. Es verließ die Werkstatt mit einem einmaligen breiten Bodykit, einem Überrollbügel von Matter und diesem Augenschmaus von einem Speichendesign für die 16-Zoll-Reifen. Aber Dimma konzentrierte sich nicht nur auf das äußerliche Treatment, sondern widmete sich auch der Optimierung des Motors. Zum Beispiel mit einem Opcon-Kompressor, einem Upgrade für die Motorsteuerung und leistungsoptimierten Schrick-Nockenwellen. Ergebnis dieser Zuwendung sind schlagkräftige 240 PS, ein beachtliches Potenzial, wenn man das geringe Gewicht und den kurzen Radstand bedenkt.
Vor der Firmenfusion entstandene AMG und Alpina mit geringer Stückzahl mögen zwar zur Zeit im Fokus stehen, aber Modelle wie dieser 309 GTI Dimma lassen die deutschen Superlimousinen schon etwas wie Fließheck-Massenware aussehen. Es wird vermutet, dass es sich hier um den einzigen 309 GTI Dimma handelt, der bereits als Neuwagen mit dem Kompressorsystem ausgerüstet wurde. Er wird mit allen diesbezüglichen Papieren und Rechnungen übergeben. Mit nur 12.800 Kilometer auf dem Tacho ist der 309 GTI eine einzigartige Verkörperung besten 90er Jahre-Designs. Wir sind gespannt, für welches Schlussgebot er bei der Aguttes-Auktion am 15. Oktober unter den Hammer kommt. Geschätzt: 40.000 – 45.000 Euro.