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Wird der Bugatti Centodieci im Februar Mitglied im 10-Millionen-Euro-Club?

RM Sotheby’s Schätzwert für diesen auf der Paris-Auktion vom 4. und 5. Februar zur Versteigerung stehenden Bugatti Centodieci bewegt sich ziemlich eindeutig im achtstelligen Bereich. Wir sagen, warum das nicht so verrückt ist, wie es klingt…

Wenn wir an Sammlerautos denken, die bei einer Auktion die 10-Millionen-Euro-Grenze knacken können, denken wir in der Regel an die seltensten und erfolgreichsten Rennsport-Prototypen der 1960er-Jahre. Deshalb haben wir die Augenbrauen hochgezogen, als wir die Schätzung von RM Sotheby's von 10 bis 15 Millionen Euro für diesen Bugatti Centodieci Baujahr 2022 sahen, der auf der Pariser RM-Auktion vom 4. und 5. Februar versteigert wird. Nach einigem Nachdenken erscheint die Schätzung jedoch gar nicht so abwegig, wie sie zunächst erscheinen mag. Vor allem, wenn man bedenkt, dass das Auto als Neuwagen bereits acht Millionen Euro (ohne Steuern) gekostet hat und dass ein ‚one-off‘ Pagani Zonda 760 LM Roadster vor kurzem bei der RM Sotheby’s-Auktion in Dubai für über 10,5 Millionen Euro weggehämmert wurde.

Was also rechtfertigt den achtstelligen Preis für den Centodieci, eine Hommage an den EB110 und aufgelegt zum 110. Geburtstag der 1909 von Ettore Bugatti gegründeten Molsheimer Marke? Nun, neben dem nur ein einziges Mal gebauten La Voiture Noire ist der nur zehnmal aufgelegte Centodieci die seltenste aller Varianten auf Basis des Chiron. Und während schon der „normale“ Chiron galaktisch schnell ist, legt der „110“ noch ein eine Schippe drauf. Sein von vier Turboladern aufgeladener Achtliter-W16 leistet 1.600 PS, und das bei einem im Vergleich zum Chiron 20 Kilo niedrigeren Kampfgewicht. Er passiert die 100-km/h-Marke nach nur 2,4 Sekunden und reizt die Gesetze der Physik bis auf eine elektronisch abgeriegelte Spitze von 380 km/h aus.

Von den nur zehn gebauten Centodieci ist die Chassisnummer 006 genau so ausgestattet, wie auch wir es uns wünschen würden. Seine vom EB110 inspirierte Kohlefaser-Karosserie sieht in Quarzweiß einfach spektakulär aus und harmoniert trefflich mit dem Vollleder-Interieur in Beluga Black und Gris Rafale. Sein bislang einziger (Schweizer) Besitzer hat bislang erst 437 Kilometern zurückgelegt – womit sich der monströse W16 praktisch noch in der Einlaufphase befindet. Wenn man bedenkt, dass es sich um einen der seltensten und schnellsten Bugatti der W16-Ära handelt, scheint die 10-Millionen-Euro-Schallmauer doch kein unüberwindbares Hindernis zu sein. Bleibt nur die Frage, wie weit dieser Centodieci in den achtstelligen Bereich klettern wird… 

 

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