Bis zur Vorstellung des Porsche 914 im Herbst 1969 war das Konzept eines erschwinglichen Mittelmotor-Sportwagens nicht existent. Auf der mit dem 917 erzeugten Erfolgswelle reitend wollte Porsche die Erfolge im Motorsport dazu nutzen, als Nachfolder des Vierzylinder-912 ein neues Einstiegsmodell einzuführen. Wie es der (glückliche) Zufall wollte, hatte auch der Karmann Ghia von Volkswagen reichlich Staub angesetzt. So taten sich die beiden Hersteller zusammen, um jenen minimalistischen und in Deutschland als „Volks-Porsche“ titulierten Sportwagen auf den Markt zu bringen.
Während der weitaus seltenere und schon zum Modelljahr 1973 eingestellte 914/6 bei Porsche endmontiert wurde, entstand die Vierzylinder-Version – wie dieses Exemplar von 1974 – komplett bei Karmann. Der Boxer aus dem VW 411E (Typ 4) leistete in der hier vertretenen 1,8-Liter-Version 85 PS, was in Verbindung mit einem Leergewicht von 950 Kilogramm zu einer Höchstgeschwindigkeit von knapp 180 km/h reichte. Das Design mit herausnehmbarem Targa-Dach präsentierte sich originell und eigenständig und machte zum Beispiel im freundlichen Gelb unseres in Frankreich zugelassenen Fotomodells – aber auch in Orange – eine super Figur. Und da der 914 so viele Jahre im Schatten seiner leistungsstärkeren Markenkollegen verbracht hat, sind die Preise im Vergleich zu anderen Zuffenhausener Luftgekühlten bis heute relativ moderat geblieben. Wenn Sie also leichtgewichtigen Mittelmotor-Fahrspaß zu sozialverträglichen Konditionen erleben wollen, sollten Sie am 27. März bei der Collector Cars Auktion von Osenat mitbieten.
