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Magazin

Fünf Sammlerautos, die Sie diese Woche in Ihre Garage stellen sollten

Sie kennen das Prozedere - es ist wieder Donnerstag, und wir haben fünf auserlesene Klassiker für Sie im Classic Driver Markt aufgetrieben. Ob alt oder fast noch neu, ob zuverlässig oder italienisch - für Sie ist garantiert das Passende dabei...

Dummer Name, cooles Auto

Ohne jeden Zweifel trägt dieser Aston Martin DBS On Her Majesty’s Secret Service Edition von 2020 wohl eine der verworrensten Typenbezeichnungen, die je einem Auto verliehen worden sind. Wir haben es ja verstanden, James Bond fährt einen Aston. Doch lassen Sie sich von dem Namen nicht von der ansonsten fantastischen Ausstattung dieses 716 PS starken V12-Monsters ablenken. Der Grand Tourer ist in Olivgrün lackiert, dem Farbton von Bonds DBS aus dem 1969 uraufgeführten 007-Movie „Im Geheimdienst Ihrer Majestät“, und würde mit Leichtigkeit jeden Bösewicht aus der Bond-Reihe überholen. Als eines von nur 50 weltweit hergestellten Fahrzeugen ist das Modell auf Basis des DBS Superleggera zudem sehr selten. Würden Sie diesen „OHMSS“ einem normalen DBS vorziehen, oder lieber ein paar Silben weglassen und dafür etwas Kleingeld sparen?

 

Der blaue Bomber 

Obwohl der oben gezeigte DBS ein durch und durch feines Spielzeug ist, würden wir lieber mit diesem Mercedes 560 SEC Baujahr 1991 über eine deutsche Autobahn stürmen. Das bei HK Engineering zum Verkauf stehende Fahrzeug ist in Nautic Blau lackiert und verfügt über ein äußerst ansprechendes blaues Veloursinterieur. Hinter dem Steuer dieses deutschen Raketenschiffs werden Sie sich jedoch alles andere als blau fühlen. Als Sahnehäubchen steht der knapp 50.000 Kilometer gefahrene Wagen mit drei Vorbesitzern auf perfekt zur zweifarbigen Lackierung passenden AMG-Felgen. Wenn Sie also auf der Suche nach einem komfortablen Langstrecken-Cruiser sind, denn kommt ein solches kugelsicheres Mercedes Coupé immer in die engere Wahl.

 

Italo-Charmeur

Manchmal braucht man wirklich Willenskraft, um zu Markfunden, die wir hier beschreiben, nicht selbst spontan ein Angebot abzugeben. Das gilt besonders für diesen makellosen 1986 gebauten 2,5-Liter Alfa Romeo GTV 6. Die Kombination aus der dunkelroten Lackierung und der beigen Innenausstattung ließ uns schon beim ersten Anblick nach dem Geldbeutel greifen. Nimmt man dann noch den reizvollen 2,5-Liter-V6 unter der Haube hinzu, der seine rund 160 PS auf die Hinterachse schickt, kann man fast nicht mehr widerstehen. Dieser charmante Alfa hat etwas mehr als 100.000 km auf dem Tacho, was gerade genug ist, um zu beweisen, dass er in der Vergangenheit ausgiebig bewegt wurde, ohne dabei in Grund und Boden gefahren worden zu sein. Also bitte, um unseretwillen, kaufe jemand dieses Ding, ehe wir irgendwelche finanziell bedauernswerten Entscheidungen treffen. 

 

Sommer in Mailand

Es gibt wohl nur wenige noch formidablere Kooperationen in der Automobilwelt als Lancia und Touring. Eine Einschätzung, die dieser Lancia Flaminia „Chinese Eye“ von 1964 zu 100 Prozent bestätigt. Okay, die Zusatzbezeichnung ist vielleicht kulturell betrachtet ein wenig unsensibel, aber es waren die 60er-Jahre, und nach einem Blick auf dieses atemberaubende Cabrio werden Sie den Namen ganz schnell vergessen haben. Denn es handelt sich nicht um irgendeinen Flaminia, sondern um die leistungsstärkste 3C-Version mit 2,8 Liter Hubraum, wie die prachtvolle Emaille-Plakette auf der Motorhaube beweist. Nur 180 Exemplare dieser umwerfenden Drop-Tops wurden hergestellt, und die atemberaubende Kombination aus Epsom Grey und rotem Lederinterieur ist so famos, wie man es sich nur wünschen kann. Egal, ob Sie ihn fahren oder nur anstarren wollen, dieser Flaminia ist eine ausgezeichnete Wahl.

 

Eine Viper mit Senf und Ketchup bitte!

Ist Ihnen eine „normale“ Dodge Viper noch nicht amerikanisch genug, dann empfehlen wir Ihnen ein genaueres Studium dieses aus einer Serie von nur 166 Fahrzeugen stammende 1996er-Modell aus der Dodge Viper SR II Ketchup and Mustard Edition. Der von einem monolithischen 8,0-Liter-V10-Motor mit 421 PS angetriebenen Giftschlange sollte man sich mit Vorsicht nähern, zumal sie weder über ABS noch Traktionskontrolle verfügt. Sie werden vielleicht denken, dass das Senfelement des Namens fehlt, und Sie hätten Recht, denn die Chromfelgen waren ursprünglich ab Werk knallgelb. Glücklicherweise hat jemand anderes als Ronald McDonald diese Viper vor einem ernsthaften modischen Fauxpas bewahrt, aber wir müssen zugeben, dass wir sie gerne im Originalzustand wiederhergestellt sehen würden, mit gelben Felgen und allem sonst.