356 mit Fortsatz
Als es an der Zeit war, die zweite Generation von Porsches erstem Serien-Straßenauto einzuführen, wandte man sich in Zuffenhausen an den Osnabrücker Karosseriebauer Karmann, um das Angebot zu erweitern. Dies ist ein solcher Wagen, ein Porsche 356 B Super 90 Karmann mit angedeutetem Stufenheck aus dem Jahr 1962. Dass die ungewöhnliche hintere Dachlinie auffällt, liegt daran, dass diese seltenen Modelle nur zwei Prozent der gesamten 356-Produktion ausmachten.
Unser Fahrzeug wurde neu in die USA geliefert, wo er 30 Jahre lang das amerikanische Straßennetzwerk erkundete. 1994 wurde er an einem trockenen Platz abgestellt, was ihn zu einem veritablen Scheunenfund machte. 2019 dort wieder aufgespürt, gelangte der 356 ins Vereinigte Königreich, wo er eine liebevolle Restaurierung erfuhr, bei der sorgfältig darauf geachtet wurde, die wunderbare Patina zu erhalten und gleichzeitig die strukturellen Elemente wieder in einen tadellosen Zustand zu bringen. Noch besser: dieser von Duke of London angebotene patinierte Porsche ist mit dem Super 90-Motor ausgestattet – dem stärksten, der für den 356 erhältlich war. Weniger als 80 Stufenheck-356 sollen weltweit noch existieren – aus einer 356-Gesamtproduktion von fast 80.000 Autos.
1.500 PS starker offener Schlitten
Die Fähigkeit des Weihnachtsmannes, jeden Haushalt auf der Welt in einer einzigen Nacht zu besuchen, hat es schon immer schwierig gemacht, Kinder von der Existenz der fröhlichen Pseudo-Gottheit zu überzeugen. Wenn es jedoch ein Fahrzeug gibt, das diese scheinbar unmögliche Leistung erklären kann, dann der 1.479 PS starke Koenigsegg Regera. Seine geballte Systemleistung wird von drei Elektromotoren erzeugt, die mit einem 5,0-Liter-V8 mit Biturbo-Aufladung zusammenarbeiten und es dem Regera ermöglichen, die Physik zu überwinden und 400 km/h in nur 20 Sekunden zu erreichen.
Dieser Regera aus 2022 wurde als einer von 85 Exemplaren in Großbritannien hergestellt, neu nach Hongkong geliefert und hat weniger als 20 Meilen auf dem Tacho. Er ist in Arctic Weiß über einem schwarz-weißen Interieur lackiert und verfügt über die optionalen Tresex AirCore Carbon-Felgen. Sie sollten also peinlichst auf die Bordsteine achten, wenn Sie dieses schwedische Hypercar parallel einparken wollen. Zum Glück für den Weihnachtsmann sollte das am Nordpol kein Problem sein.
Scorpion aus Sestriere
In eine wunderschöne Zagato-Karosserie gehüllt, fällt es schwer, sich nicht in diesen atemberaubenden Fiat-Abarth 750 „Sestriere“ aus dem Jahr 1960 zu verlieben. Seine Bezeichnung geht auf die Rallye de Sestriere zurück, bei der Abarth 1958 und 1959 zwei Klassensiege errang. Angetrieben wird dieser kleine Fiat von einem bei Abarth getunten Fiat 600-Motor mit 33 PS, der durch zwei riesige und direkt hinter der Kabine montierte Lufteinlass-Hutzen gekühlt wird.
Dieses Modell mit Chassisnummer 757464 war fünf Jahrzehnte im Besitz einer kalifornischen Familie. Als Folge blieb der Wagen in einem eindrucksvoll originalen Zustand, mit originalen Bezugsstoffen, Scheiben, Interieur-Komponenten, Stoßfängern und seinem vermutlich auch ersten Motor mit Nummer 810104. Dieser Zagato wurde erst kürzlich restauriert und präsentiert sich nun in einem fabelhaften Zustand mit einer Kombination aus silberner Karosserie und schwarzem Interieur. Wenn Sie auf der Suche nach einem Klassiker für Einsätze bei historischen Rallye-Events sind, sollten Sie sich dieses italienische Juwel nicht entgehen lassen.
Schmutzliebender Dino
Ferrari und Rallye-Sonderprüfungen verbindet man in der Regel nicht miteinander. Doch der von Marcello Gandini gezeichnete Dino 308 GT4 war für diese Aufgabe weitaus besser geeignet als die meisten anderen tänzelnden Pferde – dank seiner kurzen Überhänge und des kurzen Radstands. Anders als der Vorgänger mit Dino-DNA – der 246 GT – profitierte der 308 GT4 auch vom als Mittelmotor ausgelegten V8 mit 255 PS sowie Einzelradaufhängungen an doppelten Querlenkern an allen vier Ecken.
Dieses 1974er-Exemplar von Heritage Motor Cars ist dank seines verstärkten Fahrwerks, des Bremsen-Updates, eines zusätzlichen Überrollkäfigs, Rennsitzen mit Vierpunkt-Gurten und einer Batterie von Rallye-Scheinwerfern, die den Look vervollständigen, bereit, sich richtig auszutoben. Wenn Sie sich bei den vielen historischen Rallye-Veranstaltungen im nächsten Jahr von der Masse abheben wollen, ist dieser Dino mit französischer Vergangenheit genau das Richtige.
Einer von 88
Als dieser betörende Lamborghini Murciélago LP640 2008 Sant'Agata verließ, befand sich das Modell bereits am Ende seines Lifecycles – denn 2010 lief die Produktion aus. Dank der siebenjährigen Entwicklungsarbeit hinter den Kulissen verfügte dieser LP640 jedoch über zahlreiche Verbesserungen im Vergleich zu den ersten Fahrzeugen, allen voran ein von 6,2 auf 6,5 Liter aufgebohrter V12-Sauger, der mit jetzt 640 PS alle vier Räder antrieb. Etwas, das Lamborghini glücklicherweise bei der zweiten Serie nicht veränderte, war das Design. Und so sieht dieses beim Hanauer Händler Auto Sportiva stehende Exemplar in der Kombination aus Silber und rot/schwarzem Interieur einfach spektakulär aus.
Die Farbkombination allein reicht jedoch nicht aus, um sich einen Platz bei unseren Marktfunden zu verdienen. Stattdessen ist es das so extrem seltene Sechsgang-Schaltgetriebe, das uns in Erstaunen versetzt hat. Nur 88 LP640 verließen das Werk mit drei Pedalen, was diesen Kampfstier zu einem der seltensten Supersportwagen der 2000er-Jahre macht. Mit einer Laufleistung von nur 35.000 Kilometern ist dieser Murciélago in einem hervorragenden Zustand und erinnert uns daran, wie ein echter moderner Klassiker aussieht.