Die Generation Gran Turismo dürfte sich nur zu gut an Wahnsinn namens TVR Speed 12 erinnern, der auch eine Rolle bei dem klassischen Kult-Videospiel übernahm. Als eine Art Urvater aller Hypercars verkörperte dieser monsterhafte V-12 mit seinen über 1.000 PS alles, was das Unternehmen aus Blackpool auszeichnete. Doch selbst für TVR erwies sich dieses Projekt als zu ehrgeizig und wurde beendet.
Bis jetzt. Denn nun hat sich ein verschworenes Team aus sechs ehemaligen TVR-Mitarbeitern zusammengetan, um dem Speed 12 neues Leben einzuhauchen. Bei dem Versuch, den Geist des Speed 12 wiederzubeleben, konnte das in Lancashire beheimatete Unternehmen Helical Engineering modernste Technologie einsetzen, die für TVR damals in den neunziger Jahren noch nicht zur Verfügung stand - damit wäre das Fahrzeug auch straßentauglich. Von Helical komplett entworfen, entwickelt und von Hand gebaut, besitzt dieser Erbe des Speed 12 ein Karbon-Verbund-Chassis zusammen mit einer Karbonfaserkarosserie, ein Titan-Auspuffsystem und - noch wichtiger - einen optimierten, doppelt aufgeladenen 6,0-Liter-V12 von Aston Martin, dem atemberaubend über 1.012 PS entlockt werden können. Der Sprint von 0 auf 100 Stundenkilometer soll die Hommage in 2,9 Sekunden bewältigen.
Die gute Nachricht ist, dass auch eine Traktionskontrolle verbaut wird, denn selbst die Verrückten von TVR verfügen noch über einen gewissen Realitätssinn. Obwohl das Design außen wie innen aktualisiert worden ist, erinnert der neue Speed 12 unverkennbar an den kompromisslosen und furiosen Charakter des Originals. Bei diesem faszinierenden Exemplar handelt es sich um das erste Kundenauto, das an Helicals Tochterunternehmen für das Projekt TR Supercars ausgeliefert wird. Gerade in diesen Tagen eine Erinnerung an die Meisterleistungen, zu denen British Engineering fähig sein kann. Und 1,2 Millionen Pfund erscheinen gar nicht so verrückt, wie der Hyper-Supersportwagen aussieht, denn die Begehrlichkeiten sind geweckt!
Fotos: Helical Engineering / TR Supercars