Die letzte Verbeugung
Der letzte Rolls-Royce Phantom VII baut auf einer EWB-Version mit verlängertem Radstand auf. Das Modell soll nicht nur als kunstreiche Hommage an ein immerhin 13 Jahre lang gebautes Modell, sondern auch als Zeugnis der einzigartigen Handwerkskunst der im Werk Goodwood untergebrachten Manufaktur dienen. Das von einem Sammler mit einem Faible für Ozeanriesen der 1930er-Jahre bestellte Modell kommt mit einer Lederausstattung in Powder Blue samt zweifarbigen gewellten Stickereien, Weltzeituhren im Yacht-Stil mit Skalen der 24 Zeitzonen, Holzintarsien mit Motiven historischer Schiffe, Teppichen aus Lammwolle, einer doppelten „Coachline“, Reifen mit Weißwandeffekt und der Kühlerfigur „Spirit of Ecstasy“ in purem Silber. Das Zusammenfließen nautischer und automobiler Stilelemente mündet in ein wahrlich spektakuläres Automobil. Seit der Einführung 2004 hat Rolls-Royce rund 7000 Phantom VII verkauft; jetzt werden die Bänder für den Anfang 2018 anrollenden Nachfolger vorbereitet. Optisch dürfte die Limousine ihrem traditionellen Auftritt treu bleiben, technisch sind größere Änderungen zu erwarten. Unter anderem soll die Karosserie aus leichtem Aluminium bestehen, der Zwölfzylinderbenziner wird wohl durch die kleinere, aber stärkere Version aus dem Einstiegsmodell Ghost ersetzt. Nach 90 Jahren Produktionszeit werden Phantoms früherer Generationen zunehmend zu begehrten Sammlerstücken – einige Exemplare des aktuellen Modells sind immerhin schon für 100.000 Euro zu haben. Wenn Sie Teil der mythischen Phantom-Gemeinde werden wollen, lohnt sich das Studium des angebotenen Exemplare im Classic Driver Markt.