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5 Sammlerautos, die Sie diese Woche in Ihre Garage stellen sollten

So zuverlässig wie eine gut gepflegte deutsche Limousine aus den 1990er-Jahren, liefert der Classic Driver Markt immer wieder atemberaubende Sammlerautos. Diese Woche einen ganz besonderen Porsche 928 und einen wunderschönen Maserati aus den 1950er-Jahren. Lesen Sie weiter, um den Rest zu entdecken!

Beautiful Barchetta  

„Dieser Maserati ist der ideale Rennwagen.“ Das sagte kein Geringerer als der fünffache Formel-1-Weltmeister Juan Manuel Fangio, nachdem er einen Maserati 200S getestet hatte. Da jedoch nur 20 Exemplare gebaut wurden, ist es keine leichte Aufgabe, heute noch ein Exemplar zu finden, das man selbst testen kann. Deshalb konnten wir dieses atemberaubende Exemplar des weiterentwickelten Typs 200Si (Sport Internazionale) aus dem Jahr 1957 nicht links liegenlassen. 

Es trägt die Chassisnummer 2425 und wurde nach nur zwei Rennen in Europa im Oktober 1957 in die USA exportiert, wo es unter anderem mit dem späteren Chaparral-Piloten und Konstrukteur Jim Hall sowie danach mit den deutschstämmigen Amerikanern Bob Kuhn und Otto Klein bis 1964 eine amerikanische Karriere startete. 2000 und 2001 gab das Auto Gastspiele beim Oldtimer-GP auf dem Nürburgring. 

Ausgestattet mit einem DOHC-Vierzylinder aus Leichtmetall und mit zwei Zündkerzen pro Brennraum ließen sich diese auf einem Gilco-Stahlrohrrahmen-Chassis mit einer darauf gesetzten Fantuzzi-Alu-Karosse basierenden Maserati genauso gut bewegen wie sie aussahen. Dieses Exemplar mit Matching Numbers wird von einem größeren 2,5-Liter-Vierzylinder angetrieben, dessen Drehzahllimit von 7.000 U/min Sie auskosten können, ohne sich Sorgen machen zu müssen, dass der unersetzliche und zusammen mit dem Auto gelieferte Zweiliter-Originalmotor Schaden nehmen könnte. 

Mit einem Maserati-Ursprungszertifikat könnte diese atemberaubende Barchetta Ihre Eintrittskarte zur diesjährigen Mille Miglia, zu Le Mans Classic, zum Goodwood Revival oder zu jedem anderen großen historischen Motorsport-Event Ihrer Wahl sein.

 

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Opaleszenter Outlaw

Porsche 911 scheinen gerade die Aufmerksamkeit aller Outlaw Builder der Welt auf sich zu ziehen. Aber ab und zu wenden sie sich auch britischen Sportwagen zu, wie diesem Serie 1 Jaguar E-Type FHC aus dem Jahr 1962. Dieser E-Typ in der Farbe Opalescent Silver Gray erhielt nach abgeschlossener „Bare-Metal“-Restaurierung ein Upgrade in Form eines verbesserten Kühlsystems, einer einstellbaren Federung und sogar einer Dynomat Schalldämmung – alles den Langstreckenkomfort steigernde Maßnahmen.

Dieser bei Schaltkulisse North America zum Verkauf stehende E-Type „Rebel Creation“ wurde vom jetzigen Besitzer während der Covid-Lockdowns mit Hilfe des Jaguar-Meisteringenieurs David Ferguson aufgebaut und hat das Zeug, mit seiner perfekten Kombination aus Zusatzscheinwerfern und vom D-Type-inspirierten Felgen bei Zuschauern Schnappatmung auszulösen. Ferguson fand den Spender E Type FHC in einem Schuppen in Nordkalifornien, wo er 25 Jahre lang in zerlegtem Zustand gestanden hatte. Das Auto wurde nach den „flat floor“-Modellen hergestellt, was eine gute Nachricht für alle Großgewachsene ist. Es verließ das Werk im September 1962 und wurde direkt nach New York exportiert, bevor es den Weg nach Kalifornien fand. Der Umbau zum Outlaw war Anfang 2022 abgeschlossen und wurde im Juni desselben Jahres mit einer problemlosen Probefahrt von San Francisco nach Orlando besiegelt. Seitdem sind nur 400 weitere Meilen hinzugekommen. Der gründlich modernisierte Jag wurde speziell für Fahrten in Florida konzipiert und wäre daher die perfekte Wahl für Sportwagenliebhaber, die in heißeren Klimazonen leben.

 

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Schneller Pusher 

Unter Lamborghini-Fans genießt das SV-Prädikat großes Ansehen. Aber wussten Sie, dass sich die Bedeutung dieses Kürzels im Laufe der Jahre geändert hat? Als es zum ersten Mal auf dem Miura SV erschien, stand es für „Spinto Veloce“ oder „Pushed Fast“, aber als es am Murciélago SV wiederauftauchte, hatte es sich zu „Super Veloce“ entwickelt, was keiner Übersetzung bedarf. Auch im Fall dieses Lamborghini Diablo SV von 1998 steht „SV“ für „Sport Veloce“, und wir bezweifeln, dass irgendjemand es wagen würde, die sportlichen Qualitäten dieses wütenden Stiers in Giallo Fly – zugleich Flagship Car im Videogame „Need for Speed III“ – in Frage zu stellen.

Dieser Diablo SV mit seiner cremefarbenen Lederausstattung hat derzeit nur 27.480 km auf dem Tacho und sieht aus, als käme er gerade aus dem Ausstellungsraum. Sein serienmäßiger V12 ist in bester Verfassung und bereit, seine 510 PS über ein sahniges Sechsgang-Schaltgetriebe auf die Hinterräder zu übertragen. Von diesem Spitzenmodell der analogen Lamborghini-Ära wurden nur 349 Exemplare gebaut, verpassen Sie also nicht die Gelegenheit, dieses erstklassige Exemplar mit amerikanischer Owner-History in Ihre Garage zu stellen!

 

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Der französische 911

Der Alpine A310 ist zwar nie aus dem Schatten seines heckmotorisierten Konkurrenten von jenseits des Rheins – des weltweit beliebten Porsche 911 – herausgetreten. Aber wir haben noch immer eine Schwäche für diesen fantastischen französischen Hecktriebler, insbesondere wenn es sich wie bei diesem hinreißenden Modell von 1984 um ein Exemplar mit werkseitigem Widebody-Kit handelt. 

Dieser weiße A310 mit einer Innenausstattung aus beigefarbenem Velours im Stil der 1980er-Jahre hat bislang nur einen Vorbesitzer, der mit ihm bis heute 90.500 Kilometer abgespult hat. Sein hinter der Hinterachse installierter 2,6-Liter-„PRV“-V6 wurde immer sorgfältig gewartet und sollte keine Mühe haben, auch angesichts der leichten Fiberglaskarosserie die vom Hersteller angegebenen 150 PS auf die Straße zu bringen – sowie die Höchstgeschwindigkeit von 225 km/h zu erreichen. Vom A310 mit V6-Motor wurden nur 9276 Exemplare gebaut – darunter dieses bei Andreas Wüest in der Schweiz stehende späte Exemplar (die Produktion lief Anfang 1985 aus).

 

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Grand Slam Grand Tourer

Mit zwei Grand-Slam-Single-, 14 Grand Slam-Doppel Titeln und Silbermedaillen bei den Olympischen Sommerspielen der Jahre 1988 und 1996 war es keine Überraschung, dass Porsche beschloss, den tschechischen Tennisstar Helena Suková zu sponsern. Als es Zeit für sie war, im Oktober 1993 bei Porsche ihren eigenen Porsche 928 zu ordern, stellte ihr die von Rolf Sprenger geleitete Abteilung Porsche Exclusive etwas Besonderes zusammen. 

Konkret erhielt dieser 928 GTS aus 1994 in Guards Red mit schwarzer Lederausstattung eine Reihe äußerst seltener Upgrades. Das begann mit dem 5,4-Liter-V8, der dank GT-spezifischer Nockenwellen, spezieller Zylinderköpfe und feinpolierten Ventilen nun 366,8 PS statt der serienmäßigen 350 PS leistete. Neben den coolen NACA-Lufteinlässen nach Vorbild 968 Turbo auf der Motorhaube profitierte dieser 928 GTS von einem um 25 Millimeter tiefergelegten Sportfahrwerk und innenbelüfteten Scheibenbremsen. Zugleich ist er nur einer von vier 928 GTS mit Fünfgang-Schaltgetriebe UND dem X38-Kotflügelpaket (zur Unterbringung größerer Felgen). Dieser 928 befand sich bis Mitte der 2000er-Jahre im Besitz von Suková und ist wohl einer der begehrtesten 928, die jemals gebaut wurden. 2017 wurde er in die USA importiert, wo er zwei Sammlungen durchlief, ehe er von seinem jetzigen Besitzer erworben wurde. Am 6. März wird der Grand-Slam-Porsche bei Gooding & Companys Amelia Island Auktion meistbietend versteigert. 

 

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