Edward, danke, dass Sie uns Ihre erstaunlichen Autos vorstellen. Woher kommt Ihr Enthusiasmus für Autos – war sie von der Familie oder von Freunden inspiriert worden?
Die Antwort darauf ist einfach – meine beiden Elternteile haben Benzin im Blut! Es war sogar so, dass meine Eltern sich kennenlernten, als der aus Großbritannien importierte Peugeot 205 GTI meiner Mutter neue Zündkerzen brauchte. Der Händler und Mechaniker in Sydney war mein künftiger Vater! Es war dann nicht überraschend, dass ich als erstes Wort „Auto“ sagte.
Sie sind also seit Ihrer Geburt mit dem Auto-Virus befallen! Was sind einige Ihrer Lieblingsautos, die Sie besaßen oder heute noch Ihre Eigen nennen?
Mal abgesehen von meiner „grünen Flotte“ ist mein BMW M4 Competition mein favorisierter Daily Driver in London – der Höhepunkt vieler BMW-Baureihen von E36 zu E46 bis hin zu E82, die mir über die Jahre gehörten. Ich schwindle jetzt etwas: Meine frühere Ducati 803cc Scrambler „Urban Enduro“ war auch eine Favoritin, mit der ich oft genug Lächeln erntete, während ich die Landschaft rund um Hongkong mit dem Motorrad unsicher machte.
Es ist schwer, die BMW M-Modelle in Daily Driver-Diensten übertrumpfen zu wollen. Aber mit Ihrem Peugeot P4 und Ihrem heeresspezifisch konfigurierten Defender scheinen Sie auch von Militärfahrzeugen fasziniert. Was ist das Besondere an ihnen?
Militärfahrzeuge sind für mich eine Möglichkeit, meine Begeisterung für Klassiker, die Jahre zurückreichen, zu kombinieren mit meinem fortlaufenden Militärdienst als Reservist der Australian Army – aktuell diene ich im Austausch mit der British Army. Ich schätze ihre zweckdienliche und zielgerichtete Charakteristik. Mir gefällt auch die Freude, die sie bei anderen Enthusiasten auslösen – was für ein dramatischer Kontrast im Londoner Alltagsverkehr!
Verraten Sie uns mehr über Ihren Peugeot P4. Was macht ihn so speziell und weshalb haben Sie sich für dieses ungewöhnliche Fahrzeug entschieden?
Der Peugeot P4 ist ein außergewöhnliches Auto: Er wurde in Lizenz von der Mercedes-Benz AG gebaut und vermählte das Fahrwerk aus damaligen Peugeot-Pkw wie 505 / 604 mit der berühmten Karosserieform der Mercedes G-Klasse. Von den gebauten Stückzahlen wurden einige an Partner des französischen Militärs – wie die Ukraine – gespendet. Mein Exemplar zählt zu einer kleinen Handvoll in Großbritannien, der Großteil blieb in Frankreich. Der P4 verbindet meine spezielle Familiengeschichte mit Peugeot und meine Liebe zu eigenwilligen Militärvehikeln.
Welche anderen Autos – militärischen oder zivilen Ursprungs – würden Sie gerne eines Tages besitzen?
Es wäre fast unmöglich, die Chance einen Aston Martin DB6, Mercedes-Benz 280 SL „Pagode“ oder das Peugeot 504 Coupé, dass mein Vater in Frankreich und Großbritannien fuhr, ehe es wieder nach Australien verschifft wurde, zu besitzen, an mir vorüberstreichen zu lassen!
Stimmt, der 504 besitzt wie so viele der Schöpfungen Pininfarinas wirklich ein großartiges Design! Wenn Sie sich egal welches Auto und egal welches Ziel für einen Roadtrip aussuchen dürften: Welches Modell, welche Destination?
Okay, ich wähle einen Ferrari F40 in „Rosso Corsa“ und besuche wieder die Schweizer Alpen via den Pässen Furka, Grimsel und Susten und dann weiter zum Stilfserjoch in Richtung Norditalien. Diesen Ausflug beschließe ich mit einer Holzofenpizza und einem Negroni – besser geht´s nicht.
Vermutlich wäre Ihre Wahl auf der Bucket List von ganz vielen. Kehren wir zu Ihrer aktuellen Garage zurück: Haben Sie Zukunftspläne für Ihren Peugeot?
Ich möchte weiterhin Menschen ein Lächeln ins Gesicht zaubern, wenn Sie mich bei meinen Fahrten in London entdecken, ich möchte Events in Goodwood besuchen und vielleicht ein oder gar zwei Ausflüge in die Normandie!
Das klingt, als hätten Sie Ihre Prioritäten richtig gesetzt! Und was ertönt aus der Stereoanlage, wenn Sie Richtung Sonnenuntergang losbrausen?
„Born to be Wild“ von Steppenwolf.