Der Kundensport hat bei Porsche Tradition. Seit dem Start des Porsche Carrera Cup Deutschland vor 31 Jahren wurden mehr als 4.400 Cup-Rennwagen in Weissach produziert. Die jüngste Version des Porsche 911 GT3 Cup aus Basis der Elfer-Generation 992 startet heute in weltweit mehr als 30 Markenpokalen. Doch wie sieht die Zukunft des Kunden-Motorsports aus? Darauf gibt Porsche nun mit der Konzeptstudie Mission R einen vielversprechenden Ausblick: Angetrieben von zwei neu entwickelten Elektromotoren leistet das Katapult aus Naturfaser-verstärktem Kunststoff im sogenannten Qualifying-Modus bis zu 1.088 PS.
Im Rennmodus liegt die Leistung konstant bei 680 PS. Die Kapazität der ölgekühlten Batteriezellen von rund 80 kWh sowie eine innovative Rekuperation sollen dabei Sprintrennen ohne jegliche Leistungsverluste ermöglichen. Aus dem Stand soll der Porsche Mission R in 2,5 Sekunden auf Tempo 100 beschleunigen und eine Höchstgeschwindigkeit von mehr als 300 km/h erreichen. Die Rundenzeiten – für Rennfahrer die wichtigste Maßeinheit für Rennleistung – liegen auf dem Niveau des aktuellen Porsche 911 GT3 Cup. Um die Akkus von fünf auf 80 Prozent Batterieleistung aufzuladen, soll dank 900-Volt-Technologie und Porsche Turbo Charging eine 15-minütige Rennpause genügen.
Auch wenn die geduckte Silhouette ein wenig an den legendären Porsche 917 erinnert, ist der Mission R doch ein äußerst kompaktes Sportgerät: Die Länge liegt sogar unter der Abmessung der Porsche 718 Cayman, dafür ist die Studie allerdings deutlich breiter und flacher. Innovativ ist auch der auf den Fahrer ausgerichtete Innenraum. Unter einer Dachkonstruktion aus Carbon, die Sicherheitskäfig und Dachhaut wie ein Exoskelett miteinander vereint, nimmt der Fahrer auf einem zentralen Rennsitz Platz. Auf dem Mitteldisplay werden zwischen den Lenkhörnern die Renndaten angezeigt, ein zweites Display zeigt die Bilder der Seitenspiegel und Heckkamera. Über ein weiteres Touchdisplay lassen sich biometrische Daten des Fahrers abrufen. Neu ist auch die Verbindung von realem und virtuellem Motorsport: Die modular als Monocoque aufgebaute Fahrerzelle eignet sich in exakt gleicher Ausführung auch als Esport-Simulator.
„Porsche ist die Marke für Menschen, die sich ihre Träume erfüllen. Das gilt auch für den Motorsport. Wir leben auf der Rennstrecke unsere Innovationskraft, beweisen Mut für neue Wege und begeistern mit sportlicher Performance“, sagt Oliver Blume, Vorstandsvorsitzender der Porsche AG. „Zusätzlich zu unserem Engagement in der Formel-E-Weltmeisterschaft gehen wir bei der Elektromobilität jetzt den nächsten großen Schritt. Die Konzeptstudie ist unsere Vision vom rein-elektrischen Kunden- Motorsport. Der Mission R verkörpert alles, was Porsche stark macht: Performance, Design und Nachhaltigkeit.“
Fotos: Stefan Bogner