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Definiert der neue McLaren GT den Grand Tourer, wie wir ihn kennen, neu?

Konzipiert als klassischer Grand Tourer in Ergänzung zu den bestehenden Sports-, Super- und Ultimate- Modellen von McLaren präsentiert sich der neue und knapp 200.000 Euro teure GT als das ausgefeilteste jemals in Woking entwickelte Modell...

McLarens neuer GT verwischt die Trennlinie zwischen Grand Tourer und Sportwagen wie kein anderes Modell zuvor. Sie erinnern sich sicher noch an den 570GT, mit dem die Sportwagenbauer aus Woking erstmals einen Vorstoß in die Welt der Grand Tourer unternommen hatten. Doch so kompetent dieses Modell auch warm, so sehr verwässerte seine ihm innenwohnende Sportlichkeit das ursprüngliche Entwicklungsziel. Der neue GT jedoch wurde von Anfang an auf Langstreckentauglichkeit ausgelegt. 

Angeblich mit einer zum Großteil vom revolutionären Speedtail übernommenen DNA legten die Entwickler des GT einen Schwerpunkt auf Praktikabilität und Fahrerkomfort, bei gleichzeitiger Wahrung der McLaren Markenwerte Leichtbau und High Performance. 

Die Kohlefaserzelle wurde so konzipiert, dass ein Laderaum von insgesamt 570 Liter entsteht – zugänglich gemacht durch eine durchgehend verglaste Heckklappe. Das neue proaktive Dämpfersystem garantiert einen angenehmen Abrollkomfort. Wie wir es inzwischen von McLaren-Cockpits gewöhnt sind, präsentiert sich die Kabine hell, geräumig und bestens schallgedämpft. Die neuen Sitze wurden speziell mit Blick auf Langstreckenkomfort entwickelt. Sie werden ergänzt um das bislang modernste bei McLaren entwickelte Infotainmentsystem mit HERE® Navigationskarten und Echtzeit-Verkehrsinformationen sowie ein optionales Panoramaglasdach, das sich auf Knopfdruck abdunkeln lässt. Zum ersten Mal in einem McLaren-Serienmodell ist optional auch ein Cashmere-Trim bestellbar. 

Wie es sich für ein Modell mit McLaren Logo auf der Schnauze gehört, ist auch der GT ein sehr schnelles Auto. Mit 1.530 Kilo Trockengewicht ist er satte 150 Kilo leichter als sein ärgster Konkurrent. Vom 620 PS und 630 Nm starken4,0-Liter-V8-Biturbo angeschoben, sprintet der neue GT in nur 3,2 Sekunden von 0 auf 100 km/h. Die Höchstgeschwindigkeit gibt das Werk mit 326 km/h an. Müßig zu betonen, dass auch die fahrdynamische Charakteristik ähnlich eindrucksvoll sein dürfte. 

Bleibt die Frage nach dem Styling. Aus unserer Sicht ist es weder so modern wie das des 570 und 720S, noch so unauffällig wie der originale MP4-12C. Natürlich ist er allemal attraktiv genug, um auf dem Casino-Platz in Monte Carlo eine gute Figur zum machen. Doch ist er wohl nicht so ein Eyecatcher wie der Senna oder Speedtail. Dessen ungeachtet geht es bei diesem McLaren zu allererst um das Fahrerlebnis. Und ehe wir nicht eine gewisse Mindestzeit hinterm Steuer verbracht haben, halten wir uns mit voreiligen Urteilen zurück. Erste Auslieferungen zu Preisen ab 198.000 beginnen Ende des Jahres.

Fotos: McLaren Automotive 

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