Herr der Spiegeleier
Ich denke, man jetzt festhalten, dass der 996 seine berüchtigten Zwischenlager-Problematik hinter sich gelassen hat und nun ein weiteres erfolgreiches Kapitel in der Geschichte des 911 darstellt, zumal wenn man einen Blick auf den aktuellen Marktwert des Modells wirft. Wenn Sie allerdings ein wenig mehr für einen 996 ausgeben wollten, dann ist dieser Porsche 911 GT2 Mark 2 Comfort von 1998 fraglos der primus inter pares innerhalb der Baureihe 996. Als einer von nur 24 GT2 Mark 2 Comfort-Exemplaren liefert dieser 996 mehr als genug Fahrspaß mit seinem Metzger-Sechszylinderboxer, der 483 PS an die Heckachse entlädt und diese auch noch ganz alte Schule mit einem manuellen Sechsganggetriebe an der Longe führt. Was kümmert es Sie, wenn manche sich noch über die Spiegeleier-Frontscheinwerfer mokieren, denn mit nur 30.000 Meilen auf der Uhr wartet dieser 996 auf einen fahrfreudigen nächsten Eigner.
Was für ein Daily Driver
Jemand hat einen Blick auf unsere Weihnachtsliste erhascht, denn dieser BMW M5 von 2000 in Oxford Green II mit Interieur in beigem Leder hat es direkt aus unserem Wunschdenken auf die Seiten des Classic Driver Markts geschafft. Mit weniger als 30.000 absolvierten Meilen hat dieser M5 weniger Zeit auf der Straße verbracht, als einige BMW, die nur ein Viertel so alt wie er sind. Aber wenn man diese Konfiguration auf sich wirken lässt, fragt man sich wirklich, weshalb er nicht öfter gefahren wurde. Selten wurde ein M5 so gelungen spezifiziert. Übrigens ist der M5 der Baureihe E39 auch eine ausgezeichnete Wahl: Ein 4,9-Liter-V8 vermählt mit einem manuellen Sechsganggetriebe und einer Bodengruppe, die heute von einem modernen M3 übertroffen werden würde, bietet dieser M5 die perfekte Balance zwischen Größe, Leistung und engagiertem Fahrerlebnis. Sollten Sie sich vorstellen können, ihn auf immer und ewig fahren zu wollen, dann schlagen Sie schnell zu – da draußen sind Tausende Petrol Heads, die so denken wie Sie!
Wolfsburgs Erfolgsformel
Die Preise für einen Hot Hatch aus den achtziger Jahren gehen durch die Decke. Wenn Sie sich zu den Enthusiasten zählen, dann dürften Sie an diesem VW Golf GTI Mk 2 von 1987 kaum vorbeikommen. Obwohl er alltagstauglicher als der ursprüngliche GTI aus der Golf 1-Baureihe ist, bietet der Nachfolger immer noch das wunderbar lebhafte Handling des Vorgängers und führt sich dabei auf Autobahnfahrten wesentlich gesitteter auf. Dieses Exemplar ist im Grund wie fabrikneu mit den gerade einmal 2.500 Meilen auf dem Tacho und einer Blue Mica-Lackierung, die schimmert, als hätte der GTI nie den Showroom verlassen. Die RS-Felgen von BBS sind die Kirschen auf dieser verlockenden Torte. Zum Preis eines neuen GTI, könnten Sie doch in einen neuen alten GTI investieren, oder?
Kastig kann so schön sein
Hätten sich Autodesigner nie von der kastig-kantigen Formensprache der siebziger und achtziger Jahre entfernt, wir wären alle genauso zufrieden, wenn nicht gar glücklicher als heute. Die Probe aufs Exempel macht dieser Fiat 131 Abarth Rally von 1978, der vor Augen führt, dass nichts mehr Sexappeal hat, als ein Auto, das mittels Reißschiene und Winkelmesser gezeichnet wurde. Als Nummer 33 von nur 46 gefertigten Fahrzeugen, ist diese Rallye-Rakete eines von nur zwei Autos des französischen Fiat-Werksteam und wurde damals von dem berühmten französischen Rennfahrer Jean-Claude Andruet bewegt. Dieser Fiat war auch erfolgreich, denn er gewann 1978 die „Ronde Limousine“ und erreichte oft einen Podiumsplatz. Wenn Sie bei der nächsten Klassiker-Rallye die Zuschauerherzen im Sturm erobern wollen, dann ganz sicher mit diesem 131 in seinen prächtigen Fiat France-Stallfarben.
Es kann nur einen geben
Inzwischen ist der Anblick des neuen Defender auf den Straßen kaum noch eine Ausnahme, aber trotzdem blicken wir weiter sehnsuchtsvoll auf das Original. Vor allem dann, wenn unter der Haube ein 430 PS starker LS3 V8 Corvette-Motor steckt, wie im Fall dieses Land Rover Defender von 1992. Lackiert in Porsche PTS Chalk hat dieser Defender von BlackBridge Motors 2020 eine Restaurierung bis hin zum auseinandergebauten Rahmen erhalten und steht nun bereit, das wüsteste Terrain vorstellbar in Angriff zu nehmen. Obwohl als Zweitürer ausgelegt, bietet der Landy genug Platz für sechs abenteuerbereite Passagiere dank zwei zusätzlich montierter Bänke hinten. Alle müssten sich dann nur gut festhalten. Wenn Ihnen der neue Defender nicht behagt, dann ist das hier Ihr Land Rover, der an glorreiche Zeiten erinnert.