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Fünf Sammlerautos, die Sie diese Woche in Ihre Garage stellen sollten

Passend zum frisch enthüllten Bugatti Tourbillon ist die für diese Woche getroffene Auswahl der Marktfunde voller weiterer Hypercars. Alle haben nur zwei Türen – ebenso wie ein extrem seltener Prototyp aus dem Jahr 2000 und eine fliegende Untertasse mit Alfa-Romeo-Genen!

Auf Tour durch die Galaxie

Gibt es in der Welt des Automobils eine bessere Paarung als Touring Superleggera und Alfa Romeo? Wenn wir uns an den mythischen Disco Volante aus den 1950er-Jahren erinnern, wohl kaum. Touring hat die legendäre fliegende Untertasse auf Basis des Alfa 8C neu interpretiert und dieses atemberaubend schöne UFO in einer Coupé- und einer Spyder-Version in limitierter Auflage produziert. Dies ist das letzte von nur sieben Exemplaren der zu je 50 Prozent aus Aluminium und Carbon gefertigten Spyder-Variante. Für jedes Exemplar benötigten die Handwerksmeister von Touring sechs Monate oder 4000 Stunden. Der Aufwand hat sich gelohnt, gewann ein Disco Volante doch 2016 den prestigeträchtigen Design Award beim Concorso d'Eleganza Villa d'Este.

Dieser von einem 4,7-Liter V8 von Ferrari angetriebene Disco Volante wurde 2010 an seinen einzigen (deutschen)Vorbesitzer ausgeliefert und hat gerade einmal 6.350 km auf dem Buckel. Er wurde regelmäßig in einem Maserati-Betrieb gewartet, kommt zusammen mit einem Buch,  das mit Hilfe vieler Bilder seinen Zusammenbau dokumentiert, und präsentiert sich noch immer in einem praktisch neuwertigen Zustand. Dies ist Ihre Chance, einen der schönsten Achtzylinder-Auspufftöne aller Zeiten zu genießen.

 

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Ein Wolf im Wolfspelz 

Mit einer Produktionszeit von beeindruckenden 16 Jahren und einer Reihe von Varianten gibt es für jeden Geschmack einen passenden Lamborghini Countach. Fans von Gandinis ursprünglicher Vision begeistern sich für den puristischen LP400, aber wenn Sie im Herzen ein Kind der 1990er-Jahre mit einer Vorliebe für ein muskulöses Bodykit sind, ist der Countach 25th Anniversary genau das Richtige für Sie. Der austro-kanadische Geschäftsmann und frühere Formel-1-Rennstallbesitzer Walter Wolf war mit Geburtsjahr 1939 sicherlich kein Kind der 1990er-Jahre. Aber er half Lamborghini durch eine besonders schwierige finanzielle Situation, worauf man ihm als Dank diesen Countach 25th Anniversary Baujahr 1990 offerierte.

Geschmückt mit zahlreichen Stickern des Wolf-Formel-1-Teams – das 1977 mit Jody Scheckter drei Grand Prix gewann – trägt dieser rote Countach mit hellbraunem Interieur seine Geschichte stolz zur Schau. Mit nur 8.000 km Laufleistung wurde der jetzt in der Schweiz angebotene Lambo gewissenhaft gewartet und wartet nun darauf, den V12 für seinen nächsten Besitzer wieder richtig anzuheizen.

 

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Aufgerüstet bis zum Abwinken

Jeder Bugatti mit W16-Motor ist schon allein für sich eine äußerst beeindruckende Erscheinung. Aber dieser verrückte 2015er Bugatti Veyron Grand Sport Vitesse mit Chassisnummer 8100 schlug dem Fass nochmal den Boden aus. Der Vorbesitzer dieses Wagens war kein Unbekannter in Sachen Bugatti (vielmehr einer der zu dieser Zeit wichtigsten Kunden der VW-Tochter). Als Erstkunde des einzigartigen „Bugatti Centenaire“ und einziger Käufer, der je ein Exemplar aller sechs Versionen des Veyron Grand Sport Vitesse aus der „Legends“-Serie erwarb, wollte er seinen 2014 direkt in Molsheim bestellten Veyron zu einem einzigartigen Unikat ausrüsten lassen. Koste es, was es wolle.

Sein Wunsch war ein Wagen mit vollständig polierter Aluminium-Karosserie samt Heckverkleidung (Mittelteil) aus Sicht-Carbon. Der normalerweise lackierte Frontstoßfänger sollte komplett aus Aluminium gefertigt sein, und er akzeptierte auch nicht, dass die Seitenteile zusammengeschweißt würden. Denn trotz Polierung konnte man sie erkennen. Um diese nicht alltägliche Order umzusetzen, musste ein spezielles CAD-Programm geschrieben werden, um alle Aluminiumteile aus einem einzigen Block zu fräsen. Die Berechnungen dazu führte Bugatti Engineering in Wolfsburg durch, mit dem Ergebnis, dass Blöcke von über 20 Tonnen Aluminium benötigt würden. Bugatti wurde schnell klar, dass die Produktionskosten in astronomische Höhen schießen würden und versuchte den Kunden zu überreden, die Konfiguration auf eine für die Produktion praktikablere Version umstellen zu lassen. Worauf dieser damit drohte , alle seine laufenden und zukünftigen Bugatti-Bestellungen zu stornieren, sollte man seine Wünsche nicht erfüllen.

Am Ende entschied man sich, den Wagen mit den damals extrem schwierigen 6K 90 Grad gewebten Carbonteilen und aus dem Vollen gefrästen und polierten Karosserieteilen zu bauen. Wobei die Kosten für diese Extrawünsche den Preis eines serienmäßigen Bugatti Veyron Grand Sport Vitesse überstiegen. Heute steht der extremste und mit dem größten jemals für einen Bugatti Veyron aufgewendeten Zeitaufwand fertiggestellte Veyron Mechatronik mit einer Laufleistung von gerade einmal 750 Kilometern zum Verkauf. Wenn Sie über einen gesunden Kontostand verfügen, können Sie mit diesem Kauf prahlen. 

 

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Italienischer TVR

Es scheint, als wäre es erst gestern gewesen, dass wir den von TVR inspirierten Qvale Mangusta bestaunten. Doch jetzt haben wir in Italien diesen ultraseltenen Prototypen der nie offiziell erschienenen Coupé-Variante entdeckt, und zwar in Grün über einem hellbraunen Interieur! Der Mangusta war bereits ein extrem seltener Anblick auf den Straßen, denn von ihm wurden nur 270 Exemplare gebaut. Dieser erstmals 2000 auf dem Genfer Salon in Grün gezeigte Prototyp dagegen ist eine echte Rarität. Er wurde später in Silber umlackiert und als Testwagen für einen stärkeren Motor verwendet, wobei er über 10.000 Kilometer zurücklegte.

Dieser Mangusta Coupé-Prototyp verzichtete auf das komplexe „Roto-Top“ zugunsten einer konventionelleren Targa-Konfiguration mit verlängerem Heckfenster und weist viele handgefertigte Teile auf. Seit 2002 ist er im Besitz des jetzigen Eigentümers, der das Auto nach den ursprünglichen Spezifikationen des Genf-Autos (also auch wieder in Grün) restauriert hat. Das in Bologna zu besichtigende Modell ist das perfekte Auto für alle, die Obskurität und Seltenheit über alles schätzen! Aktuell ist der Händler noch dabei, weitere Details aus der Historie dieses von einem Ford-V8 angetriebenen Fahrzeugs zu recherchieren.

 

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Ferrari im Military-Look

Als ultrascharfe Version der letzten von Pininfarina entworfenen Ferrari Berlinetta ist der nur 799 Mal gebaute F12 TDF (für Tour der France) bereits ein heißes Eisen in der Sammlerszene. Doch dieses nur ein einziges Mal in dieser Farbkombination aufgelegte Exemplar aus dem Jahr 2017 sollte alle Liebhaber des Cavallino Rampante ganz besonders ansprechen.

Der rechtsgelenkte TDF mit dem Spitznamen „Il Mostro“ fällt in seiner matten Lackierung in „Verde Masoni“ und polierten Kohlefaser-Teilen schon äußerlich aus dem Rahmen. Im Innenraum fallen neben Kohlefaser-Applikationen in Verde Militare GTO-Schalensitze in einem Mix aus grünem 3D-Militare-Gewebe und Außenwangen in schwarzem Leder ins Auge. Natürlich sind auch die superteuren Airbrush-Wappen eine Augenweide, während der maßgeschneiderte Koffer-Set dafür sorgt, dass die Farbgebung dieses Super Grand Tourers nicht unterbrochen wird. Mit 905 Kilometern auf dem Kilometerzähler ist sein 769 PS starker V12 noch nicht einmal vernünftig eingefahren. Warum also nicht das Meisterwerk im matten Verde Masoni mit der Welt teilen?

 

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