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Warehouse-Raves und DTM-Rennen – Rennmeister Pirate Radio schickt uns zurück ins London der 1990er

Gestern Abend nahm Rennmeister die zeitgenössische Autoszene Londons mit auf eine Zeitreise in die 1990er Jahre – das goldene Zeitalter der pumpenden Beats, Warehouse-Raves, Piratensender und DTM-Rennen. Wir bitten also um Entschuldigung, wenn wir erst am Montag wieder in der Redaktion erscheinen.

Willkommen bei Rennmeister Pirate Radio, wir senden heute Abend live aus dem Hauptquartier des Duke of London an der Brentford Riviera. Doch bevor wir die Lautstärke aufdrehen, drehen wir die nochmals Platte zurück für eine kurze Zeitreise: In den 1980er und 1990er Jahren waren London und seine Vororte wie Brentford das Epizentrum einer neuen und aufregenden kulturellen Bewegung. Jedes Wochenende trafen sich DJs und Partygänger bei Underground-Raves und illegalen Lagerhauspartys, um zu den rasanten Beats von Acid House, Jungle, Breakbeat, Drum’n’Bass und Techno zu feiern. In ganz Europa war elektronische Musik auf dem Vormarsch. Und Gebiete wie Brentford, Hackney oder Tottenham mit ihren alten Industrielagern und verlassenen Parkhäusern boten die perfekte Kulisse für diese heimlichen Zusammenkünfte.

Rave on Thursday, Race on Sunday

Hier konnte man die ganze Nacht (und oft auch länger) feiern, ohne dass sich die Nachbarn beschwerten oder Polizisten das Licht anschalteten. Und während die Veranstalter in West-London die Szene mit selbst gebastelten Flyern auf die nächste Rave- oder Garagenparty aufmerksam machten, übertrugen Piratenradio-DJs und -MCs die neuesten Kracher direkt auf die Radiokassettendecks der getunten Ford Fiestas und Vauxhall Astras der Partymenge. So sorgten sie dafür, dass die Menge auch ganz sicher ausflippte, wenn sie die neuesten Hits an einem ekstatischen, schweißgebadeten frühen Sonntagmorgen wieder auf der Tanzfläche hörte.

Neben literweise Wasser, das man die ganze Nacht über direkt aus dem Wasserhahn trank, um hydriert zu bleiben, war Jägermeister das bevorzugte Erfrischungsgetränk der Rave- und Jungle-Szene. Immerhin passten die kleinen grünen Flaschen problemlos in jede Vintage-Adidas-Trainingsjacke – und sie waren das perfekte Getränk, um sich während einer Frischluftpause mit dem Kumpel vor der Lagerhalle kurz über die Rennen der Tourenwagenmeisterschaft vom letzten Wochenende zu unterhalten. 

Eine Reise zurück in die Vergangenheit

Mit «Rennmeister Pirate Radio» haben Jägermeister und Classic Drivers Kreativagentur CD Works den Kreis geschlossen – und die Jägermeister-Rennwagen dieser Epoche in London direkt auf die Tanzfläche gebracht. Four to  the Floor, sozusagen. So wollen wir jenen ikonischen Momenten des Nachtlebens Tribut zollte, die die Clubkultur dieser aufregenden Zeiten geprägt haben.

Es ist das erste Mal seit dem Start des Rennmeister -Projekts im Jahr 2021, dass wir die legendären orangefarbenen Jägermeister-Rennwagen nach Großbritannien gebracht haben. Und für diesen besonderen Anlass haben wir die legendärsten von allen ausgewählt: Ihren Platz auf der Tanzfläche beanspruchten drei DTM-Legenden – der ikonische BMW E30 M3 „Sport Evolution“, den Armin Hahne 1992 fuhr, der verführerische Alfa Romeo 155 V6 Ti, den Michael Bartels zwischen 1994 und 1996 steuerte, und der Opel Astra V8 aus den frühen 2000er-Jahren, sozusagen der Schwanengesang von Jägermeister Racing. Aber genau wie die elektronische Musik reicht Jägermeisters Rennsporterbe bis in die 1970er und 1980er-Jahre zurück. Also brachten wir auch noch zwei weitere Rennstreckenveteranen nach West-London: den brutalistischen BMW E21 320 Gruppe 5 – ein Dreier-BMW auf Steroiden – und den Porsche 935 mit seiner zeitgenössischen Flachbaukarosserie.

Die Autos waren sicherlich die Stars der Nacht. Aber um ein vollständig immersives Clubbing-Erlebnis im Stil der 1990er zu schaffen, fügten wir dem Boiler Room des Duke of London noch ein paar weitere zeitgemäße Details hinzu: Der Künstler James Martin wurde von uns beauftragt, eine Reihe von Animationen zu erstellen, die von Anime -Klassikern wie Akira und Ghost in the Shell inspiriert waren – er ließ die Jägermeister-Rennwagen durch körnige VHS-Traumlandschaften fahren. Grafikdesignerin Sokue erstellte derweil nicht nur die Einladungen und Poster, die an die guten alten, in Corel Draw gestalteten und im lokalen Copyshop ausgedruckten Party-Flyer der 1990er erinnerten, sondern auch ein Fanzine, das den eklektischen und experimentellen DIY-Geist der Ära feierte.

Und während Londons It-Crowd Jägermeister-Manifest-Drinks schlürfte und Selfies mit einem behelmten Hirsch im Scheinwerferlicht eines Rennwagens postete, war es für uns an der Zeit, für einen Moment die Augen zu schließen, den Beat durch unsere Körper pumpen zu spüren – und einfach diese Reise in die Vergangenheit zu genießen. Schließlich sind die Neunzigerjahre eine Ära, die so viele von uns in ihrem Geschmack für Autos, Musik und Kultur geprägt hat. Rave on Thursday, Race on Sunday, hieß das Motto der Party. Wir sehen uns nächsten Montag wieder – frühestens.

Fotos: Nikos Karampotis