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Magazin

Market Finds – Helden des Hillclimbs

Am Wochenende wird das bukolische Areal rund um Goodwood wieder vom Sound zahlreicher Rennwagen widerhallen. Da die Nennungsliste für das Festival of Speed schon lange feststeht, würden wir den Goodwood Hill liebend gern mit einem dieser im Classic Driver Markt gelisteten Boliden angehen.

1981 Porsche 924 Carrera GTR

Jeder der 17 gebauten Porsche 924 Carrera GTR wiegt nur 930 Kilo, holt 370 PS aus seinem 2.0-Liter-Vierzylinder-Turbo und beschleunigt in nur 4,7 Sekunden von 0 auf 96 km/h. Dieses Exemplar ist eines von zwei nach Japan ausgelieferten Autos. Wenn dieses nur 109 Kilometer weit gefahrene Modell im August unter den Hammer kommt, soll es 475.000 -575.000 Pfund erwirtschaften – weitaus mehr als der 1981 ausgeschriebene Neupreis von 75.000 Pfund. Sammler und Fans schwärmen auch vom schwächeren (und ebenfalls seltenen) 924 Carrera GT – doch könnte es sein, dass sie ehrfürchtig zur Seite weichen, wenn Sie mit dem GTR in Goodwood auftauchen....

1982 Lotus 91

Den Hügel stürmende Formel 1 bestreiten den Zuschauern des Festival of Speeds wohl die krasseste Gänsehaut. Vor allem, wenn sie auch noch britischer Provenienz sind. Leider konnten wir Nigel Mansell (im Bild am Österreichring) nicht dazu überreden, noch einmal den schwarz/goldenen-Overall anzuziehen und dann ins Cockpit seines Lotus 91 von 1982 zu steigen. Um so stärker die Versuchung, einmal selbst den Ground effect dieses „Wing Cars“ in den schnelleren Ecken der kurzen Bergrennstrecke mit dem Popometer zu erfühlen. 

2015 McLaren 675LT

Moderne Supersportwagen haben schon immer eine prominente Rolle beim Festival of Speed gespielt. Gerne überlassen wir Kenny Bräck den Vortritt bei der Premierenfahrt mit dem bislang einzigen McLaren P1 LM – und geben uns stattdessen mit dem 675LT zufrieden. Nur 500 dieser Coupés wurden gebaut, darunter dieses graue Exemplar, das aktuell in Australien zum Verkauf steht. Der 675 LT ähnelt im Fahrverhalten eher dem P1 als dem 650 S – und wenn die hellorange getönten Sitze Sie nicht zu sehr stören, gibt es kaum ein anderes Modell der Neuzeit, das schneller den Goodwood Hill hinauffahren würde. 

1988 Porsche 962C

Ein sehr dankbares Gefährt für den Gipfelsturm ist auch ein Gruppe C-Prototyp wie dieser bei Richard Lloyd Racing stark modifizierte Porsche 962C. Das von Italiya Sports in Japan genannte Modell startete 1990 mit Manuel Reuter/James Weaver und J.J. Lehto in Le Mans und belegte beim WM-Lauf in Montreal mit Reuter und Steven Anskar Platz drei – einzige Podiumsplatzierung für einen Porsche in jenem Jahr. In vielen Punkten weicht Chassis RLR-201 von einem ab Werk gelieferten 962 C ab. Neben einem verwindungssteiferen Aluminium Honeycomb-Chassis von Nigel Stroud verleihen die neue Bugpartie, die komplett im Jaguar-Stil verkleideten Hinterräder und der separat montierte statt in die Karosserie integrierte Heckspoiler dem Pinken Panther eine ganz eigene Aura. Wenn Sie es schaffen, die Reifen vor dem Start genügend aufzuwärmen, könnte der Ritt auf diesem Turbo-Porsche ein ganz heißer werden...

2015 Lotus C-01

Die im Sekundabstand losgelassene Horde klassischer und moderner Motorräder gehört zu den Höhepunkten eines jedes Festivals in Goodwood. Auch wenn eine Guzzi aus den 60er-Jahren sicher eine treffliche Wahl für die Hügelbesteigung wäre, würde wir nur zu gerne wissen, wie sich die Lotus C-01 – das weltweit beste Custom-Bike –nach seiner Dominanz beim Glemseck 101 Festival nun auf dem Grundstück von Lord March schlagen würde. Zumal seine Farbkombination eine schöne Entschuldigung wäre, auch noch die Classic Driver-Fahne zu hissen. So oder so würden wir damit auf Tuchfühlung mit der berühmten Flintsteinmauer des Kurses gehen...

Zahlreiche moderne und klassische Fahrzeuge werden jede Woche dem Classic Driver Markt neu hinzugefügt. Sie finden sie alle hier gelistet.