Als Honda sich schließlich auch den Fortbewegungsmitteln mit vier Rädern widmete, war Soichiro Hondas Unternehmen bereits wegen ihrer im Grand Prix überaus siegreichen Motorräder weltberühmt. Während der N360 und S500 als erste Automodelle der Marke ursprünglich nur für den japanischen Heimatmarkt vorgesehen waren, wurde allmählich auch der globale Markt interessant – damit schlug die Geburtsstunde des N600.
Angetrieben von einem 598-Kubik-Parallel-Twin-Motor, der von Hondas Expertise im Motorradrennsport profitierte, besitzt der kleine N600 erstaunlich viel Vorwärtsdrang für ein Auto, das aussieht, als wäre es aus einem typisch japanischen Gashapon-Spielzeugautomat gezogen worden. Man kann den Antrieb bis zum Redline-Anschlag auf brüllende 9.000 U/min hochdrehen und angeblich erreicht der 45 PS starke N600 eine Höchstgeschwindigkeit von umgerechnet 124 Stundenkilometer – man muss nur beherzt und lang genug das Gaspedal durchgedrückt halten.
Ähnlich wie der von Alec Issigonis entworfene Mini, der diesem Honda auch einige Designideen lieferte, besitzt dieser Woodie Frontmotor und Frontantrieb, allerdings verließen die Modelle nie die Fabrik mit so viel Holzbeplankung. Obwohl selbst nicht serienmäßig, finden wir, dass dieser N600 eine ziemlich gelungene Interpretation des Wood & Pickett Mini darstellt, zumal die Lackierung in dunklem Petrolblau mit akzentuierenden himmelblauen Rädern sehr attraktiv ist.
Er entstammt einer Sammlung und wird nun bei der Bonhams Scottsdale-Auktion am 25. Januar aufgerufen. Das Interieur dieses N600 von 1971 befindet sich augenscheinlich in ausgezeichnetem Zustand, das Exterieur weist eine charmante Patinierung auf. Wenn Sie einen City-Flitzer jenseits des Mainstream suchen oder eine Nischenalternative zum unverwüstlich erfolgreichen Mini, dann sollten Sie sich den N600 nicht entgehen lassen!