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Magazin

Fünf Sammlerautos, die Sie heute in Ihre Garage stellen sollten

Wie ein nie versiegender Gachapon-Automat spuckt der Classic Driver-Markt immer wieder neue automobile Leckerbissen aus. Diese Woche haben wir ein Meisterwerk Gandinis, einen modernen Klassiker unter den Großraumlimousinen und einen BMW aus der goldenen Ära für Sie herausgesucht!

Shuttleservice 

Bis heute kämpft Tesla mit dem Problem des autonomen Fahrens. Dabei ermutigte Renault schon in den 80er-Jahren seinen vorausschauenden Espace-Fahrern, sich zu entspannen, indem sie ihre Sitze um 180 Grad drehten und so den Fondpassagieren von Angesicht zu Angesicht gegenübersaßen. Wobei wir nicht empfehlen, diese vis-à-vis-Bestuhlung während der Fahrt herzustellen. Aber auch sonst war der Espace Pionier in Sachen Verwandelbarkeit: Von den insgesamt sieben Sitzen in drei Reihen ließen sich fünf einzeln herausnehmen und die Lehnen der zweiten Reihe zu einer ebenen Fläche (Tisch) zusammenfalten.

Abgesehen von den Drehsitzen und sonstigen Verwandlungskünsten gefällt uns die kastenförmige, bei Matra gebaute erste Generation der Großraumlimousine Espace bis heute sehr gut. Es gibt nicht mehr viele guterhaltene Exemplare, aber dieses Modell Baujahr 1988 mit 88 PS starkem Turbodiesel und knapp 46.000 km auf dem Kilometerzähler scheint in einem gut gepflegten Zustand zu sein. Mit seiner blauen DX-Lackierung, den ultracoolen Alufelgen und den beiden Schiebedächern wäre dies der ultimative Wagen für einen Roadtrip im Stil der 1980er-Jahre – mit ihnen am Volant und vielen Freunden.

 

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Black Beauty

Dieser rechtsgelenkte saphirschwarze M3 CSL der E46-Serie ist eines der schönsten Exemplare von BMWs größtem Post-Jahrhundert-Auto, das wir in letzter Zeit gesehen haben. Für uns weitaus ansprechender als ein silbergrauer CSL, weil das komplett schwarze, leicht düstere Erscheinungsbild dieses M3 Baujahr 2004 wunderbar zum perfekt proportionierten Aussehen des E46 passt.

Trotz seines tadellosen Zustands ist dieses Exemplar keine Garagenkönigin, was ein Kilometerstand von 113.137 verrät. Was heißt, dass Sie sich keine Sorgen machen müssen, den Werterhalt dieses modernen Klassikers zu schmälern, indem Sie ihn regelmäßig ausführen, um den 365 Pferden des legendären S54-Reihensechszylinders von BMW artgerechten Auslauf zu ermöglichen.

 

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Vorfahre des Monsters

Das berühmteste Auto mit dem SZ-Signet ist zweifellos der 1989 erschienene und extrem polarisierende SZ auf Basis Alfa Romeo 75 – bekannt auch als „il mostro“ (das Monster). Aber das erste SZ-Modell , das diesen Namen trug, war dieser Alfa Romeo SZ aus dem Jahr 1966. Auf Basis des Alfa 2600 zeichnete der legendäre Ercole Spada eine hübsche Coupé-Karosserie, die ein wenig an den Lancia Flaminia Sport erinnerte. Ein Reihensechszylinder mit 135 PS und hochmoderne Scheibenbremsen ermunterten Besitzer zu sportlicher Fahrweise.

Dieses in Italien stehende Exemplar Baujahr 1966 hat von einer kompletten mechanischen Restaurierung profitiert, bei der Motor, Getriebe und Bremsen überholt wurden. Die Karosserie wurde von ihrem ursprünglichen Weiß auf dieses schöne Rosso Alfa umlackiert, während die originale Innenausstattung dank einer ausgezeichneten Patina erhalten blieb. Insgesamt wurden – mit Sophia Loren als prominentester Besitzerin – nur 105 Alfa 2600 Zagato gebaut, zum Teil geschuldet dem Preis, der das Dreifache eines serienmäßigen Alfa 2600 betrug. Was es noch unwiderstehlicher machen dürfte, dieses atemberaubende Exemplar in Ihre Sammlung aufzunehmen.

 

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Midnight Club

Blaue Innenausstattungen sind nicht immer der Hit, aber bei diesem neu in Deutschland und 1998 nach Frankreich gekommenen Porsche 911 „964“ Turbo aus dem Jahr 1991 hat der ursprüngliche Besitzer alles richtig gemacht. Denn die Sonderanfertigung in Mitternachtsblau Metallic über einem dunkelblauen Lederinterieur erzielt einen hervorragenden Effekt. Echte Speedline-Felgen vervollständigen dieses äußerst verführerische Paket und zwingen uns zu der Frage, warum irgendjemand auf die Idee kommen kann, solch einen trefflichen 964 für einen Backdate- oder Restomod-Build auseinanderzunehmen.

Mit einem aktuellen Kilometerstand von knapp 136.000 Kilometern scheint dieser 964 Turbo in einem ausgezeichneten Zustand zu sein. Ein Satz neuer Michelin Pilot Sport 4S und ein optionales Sperrdifferenzial sollten helfen, die 320 PS auf den Asphalt zu bringen. Der Motor dieses 964 wurde gerade erst für knapp 28.000 Euro komplett überholt. Daher empfehlen wir Ihnen dringend, ihn zu fahren!

 

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Ultimativer Kampstier 

Der Countach gehört zu den größten Kreationen des kürzlich verstorbenen Design-Papstes Marcello Gandini, und irgendwie schafft es dieser Countach 5000 QV (für quattro valvole=vier Ventile pro Zylinder) von 1987 kraft seiner Optik und Leistung, sich vom Rest des Bullenrudels abzuheben. Seine kantig-keilförmige Karosserie in Rosso Chiaro Perlato, die goldenen Felgen und das cremefarbene Interieur mit roten Einsätzen machen ihn zu einem der bestgekleideten Kampfstiere, die wir bislang in diesem Jahr gesehen haben. Auch die frappierend niedrige Laufleistung des 455 PS mächtigen V12 von 12.296 Kilometern ist nicht zu verachten.

Ein 5000 QV repräsentiert in unseren Augen das Beste der Countach-Reihe. Mit dem unverschämt hohen Heckflügel und der muskulöseren Karosserie, während er zugleich etwas vom puristischen Design des originalen LP 500 beibehält. Wenn Sie auf der Suche nach dem ultimativen Vorzeigeauto für Ihre Sammlung sind, wartet dieses bildschöne Exemplar auf Sie!

 

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