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Magazin

Fünf Sammlerautos, die Sie diese Woche in Ihre Garage stellen sollten

Mit Blick auf das Wochenende haben wir eine automobile Fundgrube mit fünf Klassikern vorbereitet, die in jeder Sammlung glänzen würden. Wie immer ist dabei Abwechslung angesagt. Nehmen Sie sich also etwas Zeit, um unser Quintett von Wundern auf vier Rädern zu bestaunen und zu studieren...

Funktion vor Form

Wir wären die Ersten die zugeben, dass wir von dem brutal funktionalen Design des McLaren Senna zunächst nicht begeistert waren. Vielleicht lag es an der orange-blauen Launch-Lackierung oder wir brauchten einfach etwas Zeit, um uns an ein so radikales Design zu gewöhnen. Mit etwas Abstand müssen wir heute aber zugeben, dass dieser McLaren Senna von 2018 in Fina-Lackierung für uns alle Kriterien erfüllt. Das 27. von 500 gebauten Exemplaren ist eine Hommage an die McLaren F1 GTR mit Fina-Livery-Design, wie sie unter anderem 1997 bei den 24 Stunden von Le Mans antraten. Es wurde im Oktober 2018 ausgeliefert und ist eines von drei Exemplaren mit dem ikonischen Sponsorenkleid. Außerdem ist es mit nur 39 Kilometern auf dem Tacho praktisch brandneu. Mit einer Höchstgeschwindigkeit von über 330 km/h und einem maximalen  Abtrieb von 800 kg kann dieser Senna zwar nicht ganz an der Decke fahren, aber er ist immer noch einer der sensationellsten Rennwagen mit Straßenzulassung, die man für Geld kaufen kann. Wenn Sie auf der Suche nach einem Showstopper für Ihre Sammlung sind, werden Sie sich schwer tun, ein eindrucksvolleres Fahrzeug zu finden. 

 

Der mystische M-Wagen

Diesen BMW M5 Touring aus dem Jahr 2000 dürfte es eigentlich gar nicht geben. Auch wenn die Bilder das Gegenteil zu beweisen scheinen. Fakt ist: Einen M5 Touring der Baureihe E39 hat es nur einmal, und dann auch nur als Prototypen, gegeben. Eigentlich sehr schade, dachten sich die Spezialisten von The Cultivated Collector aus Connecticut (USA) und schmiedeten einen Plan für einen originalgetreuen Nachbau auf Basis eines E39 540i Sport Touring Baujahr 1999. Als Erstes tauschten Sie dessen M62-Motor gegen das in der M5 Limousine installierte Triebwerk des E39 M5 aus, montierten die unteren Karosserieteile des M5, den Heckdiffusor, die Rückspiegel und die vordere Stoßstange und entkernten zu guter Letzt auch noch den Innenraum. Der sich nun als komplettes M5-Interieur präsentiert, mit Sitzen und Türen, die mit Leder in Imola Red neu aufgepolstert wurden. Am Ende wurde der über ein Getrag-Sechsganggetriebe geschaltete und 395 PS starke Bayernkurier noch einmal in seiner Originalfarbe Titanium Silver neu lackiert – fertig ist der Familientransporter unserer Träume.

 

Fahrspaß ist relativ

Wir können Ihnen aus eigener Erfahrung sagen, dass diese Miverva Land Rover wirklich furchterregend zu fahren sind - das Getriebe ist bestenfalls unkooperativ, und das Lenkrad fühlt sich an, als wäre es so zielgenau bei der Lenkung des Autos wie ein Stapel Tarotkarten. All das wird jedoch durch den Fahrspaß in den Schatten gestellt. Aber probieren Sie selbst, ob sie bei Tempo 50 mehr Spaß als Angst empfinden. Dieser Minerva Baujahr 1952 ist ein ehemaliges belgisches Armeefahrzeug und wurde unter Lizenz von Land Rover in Belgien gebaut, allerdings mit einer Stahl- anstelle der üblichen Aluminiumhülle. Auffallend sind die im Gegensatz zu den Landys aus England abgeschrägten vorderen Kotflügel. Auch wenn es an den Ecken ein wenig mitgenommen aussieht, ist dieses Exemplar für Minerva Verhältnisse in einem hervorragenden Zustand, so dass Sie so schnell keinen anderen finden werden. Wenn Sie den Spaß der Höchstgeschwindigkeit vorziehen, dann ist dies ein Fahrzeug mit einem unverschämt guten Preis-Leistungs-Verhältnis.  

 

Rote Rakete

Wieder einmal sind wir mit einem weiteren Gran Turismo Omologato von Ferrari gesegnet, dieses Mal in Gestalt eines Ferrari 288 GTO anno 1985. Der hier angebotene Exot ist eines von 272 Exemplaren, die Ferrari zur Homologation des Fahrzeugs in die Gruppe B benötigte (die, wie wir alle wissen, dann Ende 1986 eingestellt wurde, worauf Ferrari die ungenutzten Modelle an seine treuesten Kunden verkaufte). Beim 288 GTO kam leichtes Aluminium für die Türen, den Kofferraumdeckel und die Motorhaube zum Einsatz; Teile der Karosserie wurden zudem aus GFK und Karbon gefertigt. Der GTO war deutlich breiter als ein 308 GTB und wurde vom damals hochmodernen Tipo F114B V8 angetrieben. Mit Hilfe von zwei IHI-Turbos mobilisierte er mächtige 400 italienische Hengste und war in der Lage, die 300-km/h-Marke zu überschreiten. Dieser Wagen ist viermal seltener als der F40, aus dem er hervorging, und dieses von Ferrari Classiche zertifizierte Exemplar ist mit nur 37.530 Kilometern auf der Uhr noch recht neu. Sind Sie ein wahrer Ferrari Aficionado, dann ist ein solcher 288 GTO schwer zu schlagen.

 

Rennschlange

Von der anderen Seite des großen Teichs bringen wir Ihnen diese wunderschöne, von Steve Gilbey für einen britischen Sammler aufgebaute Replica eines Shelby Cobra Daytona Coupés von 1963. Sicherlich hat die offene Cobra das meiste Rampenlicht auf sich gezogen, aber das Daytona Coupé sah in unseren Augen schon immer etwas dramatischer aus, mit dem fantastischen Entenschwanz, der dieses Renngerät sofort von der Masse abhebt. Der in Ferrari „Grigio Argento“ gehaltene Wagen mit zwei schwarzen Längsstreifen und schwarzen Felgen ist mit einem Momo-Lita-Holzlenkrad und lederbezogenen Sitzschalen samt Sechspunkt-Renngurten ausgestattet und sieht wirklich edel aus. Seit seiner Fertigstellung hat der Linkslenker nur 2016 drei Rennen in Goodwood, Zandvoort und Brands Hatch absolviert. Nun wird er mit einem frisch überholten Getriebe und einem Motor, der nur zehn Betriebsstunden hinter sich hat, angeboten. Die Giftschlange ist für das Goodwood Members Meeting, Masters Gentleman Driver, das 6-Stunden-Rennen von Spa und Peter Autos Sixties Endurance zugelassen und eröffnet eine fantastische Gelegenheit, noch in diesem Jahr in historische Rennen einzusteigen.