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Auf diesen modernen Porsche Bergspyder werden wir wohl vergeblich warten

Im Jahr 2015 schuf Porsche in Weissach eine Projektgruppe, die einen ultraleichten Sportwagen im Geist des 909 Bergspyder entwickeln sollte - zu seiner Zeit der leichteste Rennwagen, der je von der Marke gebaut wurde.

Als ultimatives Federgewicht brachte der Porsche 909 aus den späten sechziger Jahren gerade einmal 384 Kilo auf die Waage. Mit dieser hauseigenen Benchmark vor Augen mussten sich die Ingenieure in Weissach 2015 einiges einfallen lassen, um für eine moderne Interpretation des legendären offenen Prototyps jedes erdenkliche Gramm einzusparen. Auf der Basis des Boxster der 981-Generation entstand ein moderner Bergspyder als einsitziger Sportwagen in Speedster-Charakteristik - ohne Dach, Windschutzscheibe und Türgriffen. Es gibt eine Tonneau-Abdeckung neben dem Schalensitz im 918-Stil, unter dem sich ein Stauraum für den Helm befindet. 

Wo es möglich war, wurden gewichtoptimierte Komponenten verbaut, auch die Schalldämmung ist minimal. Damit wiegt der Boxster Bergspyder 1.099 Kilo. Mit dem aus dem Cayman GT4 entlehnten 3.8-Liter-Reihensechszylinder mit seinen 393 PS beeindruckt der neue Bergspyder mit einem enormen Leistungsgewicht. Eine Rundenzeit von 7:30 Minuten auf dem Nürburgring schien realistisch. Leider kamen Bedenken bezüglich der Homologation und Qualifikation dazwischen und diese Machbarkeitsstudie blieb eben nur das: eine Studie. Wirklich schade, denn der neue Bergspyder sieht aus, als würde er höllisch viel Spaß machen. Vor allem, wenn man weiß, das Ferrari mit dem SP1 und SP2 wohl ein ähnliches Ziel verfolgte.

Fotos: Porsche