Alfa Romeo Pandion Concept
Mit dem Pandion, der von Bertone entworfen und 2010 beim Genfer Autosalon enthüllt wurde, beschenkte sich Alfa Romeo zum 100. Geburtstag – was für ein Präsent! Mit einer theoretischen Höchstgeschwindigkeit, die an der Tachomarke 322 Stundenkilometer kratzte und einem 4,7-Liter-V8 aus dem 8C Competizione, der zugleich auch die Basis darstellte, erfüllte der Pandion alle Erwartungen an einen Supersportwagen par excellence. Und dann war da auch noch dieses Design. Das Heck, das auch einem Batmobile gut gestanden hätte, ist schon beeindruckend genug, aber das optische Highlight sind tatsächlich die transparenten Türen, die sich von den Front- zu den Hinterrädern erstrecken und sich 90 Grad nach hinten öffnen lassen. Neidisch, Lamborghini?
Maserati GS Concept
Wenn sich Zagato und Maserati verbünden, darf man feine Dinge erwarten. Da bildet der Maserati GS Zagato beileibe keine Ausnahme. Gebaut auf der Grundlage des Maserati GranSport und in Auftrag gegeben von dem Möbel-Mogul Paolo Boffi, wurde dieser One-off beim Villa d´Este Concorso d´Eleganza einer staunenden Öffentlichkeit vorgestellt. Verglichen mit dem GranSport ist der GS um 140 Kilo leichter und der Radstand um 180mm kürzer, dafür erhielt er eine wunderschöne, komplett aus Aluminium gefertigte Karosserie, die von dem Maserati A6G der 50er Jahre inspiriert wurde. Es mag sich hier nicht um das extravaganteste Design handeln, aber dieses sonderangefertigte Wunderwerk ist die vollendete Verkörperung von Stilempfinden.
Lancia Fulvia Concept
Der mit eleganter Leichtigkeit gezeichnete Fulvia zählt fraglos zu den größten Schöpfungen von Lancia. Als dieses retro-moderne Fulvia-Konzeptfahrzeug 2003 bei der Internationalen Automobilausstellung in Frankfurt präsentiert wurde, war die Logik des Autos unmittelbar überzeugend. Schließlich waren der Mini und der VW Beetle gerade mit großem Erfolg wiederbelebt worden. Dieser auf dem Mk2 Punto basierende und 1.990 Kilo schwere Sportwagen sah aus, als hätte er das Potenzial, der Dritte im Bunde zu sein, doch leider verfügte Lancia nicht mehr über die finanziellen Möglichkeiten, um das triumphale Comeback des Fulvia zu stemmen. Wie schade!
Alfa Romeo Brera Concept
Leider konnten sich unsere Hoffnungen auf einen neuen Fulvia nie erfüllen, dagegen löste Alfa Romeo das Versprechen in Form dieses wunderschönen Brera Concept aus Giorgetto Giugiaros Italdesign-Studio ein. Allerdings unterschied sich das Konzeptfahrzeug dann doch sehr stark von der Serienversion, denn es besaß eine komplett aus Karbonfaser geformte Karosserie, einen 400 PS starken V8 und dazu diese extremen V-förmigen Türen im Koenigsegg-Stil. Heute sieht das Concept Car Brera noch genauso aufregend wie vor zwanzig Jahren aus – kein Wunder, dass es 2004 den Compasso d´Oro-Designpreis erhielt.
Stola S81 Concept
Der Stola S81 ist vermutlich eines der bedeutendsten Concept Cars überhaupt und wurde entwickelt, um Stolas 81. Jubiläum zu würdigen. Marcello Gandini, der ursprüngliche Designer des Lancia Stratos, wurde gebeten, sein Meisterwerk für das 21. Jahrhundert neu zu interpretieren. Zuerst auf der Turin Motor Show 2000 gezeigt, schafften es Stola und Gandini aber leider nicht, sich Fiats Unterstützung für dieses Projekt zu sichern – so wurde es mit der Bezeichnung „MG“ enthüllt. Dennoch gibt es in Form der fantastischen Gestaltung der Räder einen subtilen Hinweis auf die Lancia-Heritage, die den Stola S81 beeinflusste.
Alfa Romeo 2uettottanta Concept
Ausgezeichnet durch ein Design, dass so schön ist, wie der Name verwirrend, schöpften wir 2010 mit dem von Pininfarina gezeichneten Alfa Romeo 2uettottanta die Hoffnung, dass der ikonische Duetto Spider endlich ein Revival erleben sollte. Ein aufgeladener 1.750-Kubik-Reihenvierzylinder vermählt mit einem manuellen Sechsganggetriebe zusammen mit einem hinreißenden Design ließ uns von Alfas Rückkehr zu alter Form träumen. Doch dieses Geschenk an Pininfarina zum 80. Geburtstag sollte nie das Licht der Produktion erleben – sehr zu Enttäuschung der weltweiten Gemeinde der Alfaholics.
Made in Italy - das Buch
Wenn die oben vorgestellten sechs Concept Cars Ihre Lust an italienischen Meisterwerken des Automotive Design geweckt haben, dann gibt es kein besseres Mittel, um dieses Verlangen zu befriedigen, als Piotr Deglers Band „Made in Italy“. Im Einsatz als Fotograf, Autor, Designer und Enthusiast klassischer Automobile hat Degler enorm engagiert mit einer Reihe italienischer Designmuseen, Design Center und weltweiten Autosammlern zusammengearbeitet, um dieses unverzichtbare, literarisch-künstlerische Buch zu realisieren. Es enthält 100 hochwertige Bilder, von denen 80 Prozent vorher noch nie gezeigt wurden und ausschließlich für „Made in Italy“ entstanden. Diese atemberaubenden Bilder in Kombination mit sehr persönlichen Geschichten rund um einige von Italiens größten Designern erzeugen etwas, das Degler als „visuelles Erlebnis“ beschreibt. Wenn Sie sich eine Freude machen wollen oder einen autovernarrten lieben Menschen beschenken wollen, dann geht es nicht besser, als mit diesem exquisiten Werk.
