Mit seiner kompromisslosen Keilform und dem 4,9 Liter großen 12-Zylinder-180°-V-Motor war der Testarossa der archetypische Ferrari seiner Zeit. Der von Pininfarina entworfene Sportwagen wurde von 1984 bis 1996 gebaut und spielte in Fernsehserien wie Miami Vice (ein kokainweißes Modell für Don Johnson) und in Sega-Videospielen eine wichtige Rolle. Der zu den eindrucksvollsten und erfolgreichsten jemals in Maranello gebauten Sportwagen zählende Testarossa ist längst zu einem begehrten Sammlerstück avanciert. Während puristische Sammler die frühen „Monospecchio"-Modelle wegen ihres ursprünglichen und puristischen Designs bevorzugen, ziehen ambitionierte Fahrernaturen den 1991 eingeführten 512 TR vor. Die schnellste, seltenste und begehrteste Version des 12er-Flachbaufahrzeugs war jedoch der F512 M.

Jeder Aspekt des Modells wurde gegenüber der Vorgängerversion verfeinert, wobei Ferrari besonderes Augenmerk auf das Fahrwerk, den Motor und die Optik legte. Zahlreiche interne Motorverbesserungen, wie Pleuelstangen aus Titan und andere leichtere Komponenten sowie eine höhere Verdichtung ließen die Motorleistung auf 440 PS steigern – 12 PS mehr als im 512 TR. Vom 512 M baute Ferrari zwischen 1994 und 1996 nur 501 Einheiten, davon 75 für Kunden in den Vereinigten Staaten. Der am 26. Januar 2023 bei der RM Sotheby’s Auktion in Phoenix, Arizona zur Versteigerung kommende F512M ist das 16. der 75 in die USA exportierten Modelle, hat erst 22.760 Kilometer auf der Uhr und ist eines von nur zwei bekannten Typen in „Canna di Fucile Metallizzato“ über einem Interieur in Beige/Castoro. Eine Farbkombination, in die wir uns erst kürzlich in Gestalt dieses Ferrari 512 TR verliebt haben - und die an diesem Topmodell noch besser zur Geltung kommt.