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Starten Sie dieses Jahr bei der Le Mans Classic mit dieser DB Barquette

Diese wunderschöne kleine DB Barquette, die am 26. Juni bei der Sommerauktion von Aguttes unter den Hammer kommt, könnte Ihre Eintrittskarte für die diesjährige Le Mans Classic sein.

Die zierliche französische Schönheit ist der letzte noch existierende von drei D.B Spyder, die von der kleinen, 1947 gegründeten und nach den Initialen ihrer Gründer Charles Deutsch und René Bonnet benannten Firma aus Champigny-sur-Marne 1957 in Le Mans eingesetzt wurden. Die von einem luftgekühlten 750-ccm-Zweizylinder-Panhard-Motor angetriebenen Barquetten waren eine Weiterentwicklung des 1956 beim 24-Stunden-Rennen eingesetzten und im Performance Index siegreichen Modells. Das Auto, das Sie hier sehen, Chassis 916, führte 1957 seine Klasse an. Weil, so will es die Legende, der ausgangs der Mulsanne-Kurve (damals gab es noch keine Mauer, welche die Boxen bei Start/Ziel von der Fahrbahn trennte) postierte Signalgeber des Teams offenbar eingeschlafen war und weiter das „schneller“-Schild in den Händen hielt, kamen der 916 und das Schwesterauto mit Chassisnummer 918 nach 120 beziehungsweise 126 Runden von der Strecke ab und mussten das Rennen an Ort und Stelle beenden. Der Klassensieg ging danach an einen Lotus 11 vor dem letzten der drei DB. 

Nach erfolgreicher Reparatur nietete DB Chassis 916 ein Glasfaserdach auf den Unterbau. Als noch unlackiertes Coupé kam das Auto beim GP von Rouen auf den dritten Platz und siegte schließlich beim Grand Prix von Caen mit Jean-Claude Vidilles am Steuer. Nach diesem Erfolg wurde der blaue Renner komplett fertiggestellt und erhielt aus versicherungstechnischen Gründen eine neue Fahrgestellnummer, statt 916 nun die 924.

DB setzte Chassis 916/924 weiter als Coupé bei der 6. Tour de France Automobile (Ausfall) und der Tour de Corse (Klassensieg) ein. Zum Auftakt der Saison 1958 steuerte Gérard Laureau das kleine Modell zum Sieg in der GT-Klasse bei Grand Prix de Pau, während Jean-François Jaeger in Monthléry den „Coupes de vitesse“ gewann. Der letzte Einsatz verlief dann weniger glücklich: Beim Bergrennen Planchois bei Saint-Etienne wurde das Auto nach einem Ausrutscher von Jean-François Jaeger schwer beschädigt.

René Bonnet verkaufte das Wrack noch gleich vor Ort, und zunächst war es Lucien Chanchou, ein Werkstattbesitzer aus Villeneuve-lès-Avignon, der 916/924 mit so vielen Originalteilen wie möglich wieder begradigte und ihm auch ein neues Dach, diesmal aus Aluminium, spendierte. Nach einem weiteren Besitzerwechsel gelangte der DB 1969 zu einem Käufer, der ihn 30 Jahre lang einlagerte, ehe er ihn 2001 an Jean-Paul Humbert verkaufte. Der für seine Arbeit am V12-Matra-Motor bekannte Humbert  erkannte die Bedeutung des Wagens und begann eine Restaurierung, die sein nächster Besitzer, Honoré Durand, ein ebenfalls überzeugter DB-Enthusiast, abschloss. Zusammen mit einem Freund setzte Durand den wieder in seiner ursprünglichen Barquette-Konfiguration glänzenden Blauen unter anderem bei der Tour Auto und bei Le Mans Classic ein. 

Nun hat der nächste Bewahrer die Chance, mit diesem authentischen Zeugen des Motorsports der 1950er-Jahre ebenfalls bei Le Mans Classic (30. Juni-3. Juli) zu starten. Also stellen Sie sicher, bei der Aguttes Summer Sale am 26. Juni mitzubieten.