Fast zwei Jahre sind vergangen, seit Aston Martin zum ersten Mal die Konzeptstudie des elektrischen Rapide gezeigt hat. Nun folgt die Serienversion, von der im neuen Waliser Werk St Athan („Home of Electrification“) nur 155 Einheiten gebaut werden sollen.
Unter Nutzung von Technologien der britischen Firmen Williams Advanced Engineering und Integral Powertrain bringt der Rapide E über zwei an der Hinterachse montierte E-Motoren 612 PS und 950 Nm auf den Asphalt. In Kombination mit Kohlefaser-Karosserieteilen und cleveren Aerodynamik-Tricks beschleunigt der Wagen nahtlos in 4,2 Sekunden von 0 auf 96 km/h – 0,2 Sekunden schneller als sein von einem Verbrenner angetriebenes Gegenstück. Dank Sperrdifferential, angepassten Feder-/Dämpferraten und drei eigens neu programmierten Fahrmodi soll der Rapide E nichts vom Fahrgefühl und Charakter des V12 verloren haben.
Zugeschnitten auf den ökobewussten Enthusiasten, der „mehr Power, Schönheit und Seele“ als bei einem Tesla erwerben will, stellt der E-Aston eine Reichweite von über 320 Kilometern in Aussicht. Möglich gemacht durch eine effiziente 800 Volt-Batterie, die dort sitzt, wo sonst der V12 werkelt. Mit einem Onboard-Wechselstrom-Lader soll sie in rund drei Stunden wieder aufgefüllt sein. Ein historischer Schritt für Aston Martin, der zeigt, wie ernst es die Marke mit der Elektrifizierung meint. Nur: Verliert ein Aston Martin ohne den die Seele streichelnden Sound eines V8 oder V12 nicht einen ganz elementaren Teil seiner DNA?
Fotos: Aston Martin