Auf den ersten Blick wirkt das von der Ferrari Abteilung für spezielle Projekte in zweijähriger Arbeit aufgebaute Einzelstück wie ein „gechoppter“ 812 Superfast. Doch verbirgt sich weitaus mehr hinter diesem von einem langjährigen britischen Kunden bestellten Ferrari V12 Cabrio. Auf Basis des Hardcore-Modells F12tdf (für Tour de France) soll er mit seinem aufregenden Styling auf die offenen Ferrari-V12 der Fünfziger- und Sechzigerjahre zurückweisen. Die geschlitzte Heckverkleidung, die kleine „Tragfläche“ zwischen den hinter den Überrollbügeln sitzenden Höcker, die Glaseinsätze in der Motorhaube und die speziell geformten Lufteinlässe im Frontstoßfänger verleihen dem Auto einen individuellen Stil. Der immer stimmiger wird, je länger man den Ferrari betrachtet. Die von Pop Art-Vorbildern inspirierte Lackierung ist allerdings nicht nach unserem Geschmack, doch immerhin ist das Interieur nicht ganz so abgedreht wie bei anderen personalisierten Ferrari aus jüngerer Vergangenheit. Wer hielt jemals unterschiedlich gefärbte Sitze für eine gute Idee? Angesichts der Potenz und des messerscharfen Charakters des 800 PS starken F12tdf kann man sich leicht ausmalen, wie grandios das Gefühl am Steuer des Sp3JC sein muss. Die Herz und Seele schmeichelnde akustische Symphonie kann schließlich ungestört nach außen dringen. Da kann schon mal so etwas wie Neid aufkommen....
Fotos: Ferrari