Paganis Heißluftföhn
Nach Demontage des Daches dürfen wir erst einmal Entwarnung geben: Auch der offene Huayra hat nichts von seiner für das Modell so typischen Zügellosigkeit eingebüßt. Die Änderungen an der Außenhaut - wie die Lamellen an den Höckern der Heckverkleidung, die etwas stärker ausgestellten Rückleuchten und die verlängerte Bugpartie – sind eher subtil. Dafür gingen die Italiener unter der Haut einschneidender zu Werke. Der 6,0 Liter große Bi-turbo-V12 von AMG Mercedes wurde noch einmal überarbeitet und leistet mit 764 PS immerhin 34 PS mehr als im Coupé; das maximale Drehmoment beträgt dagegen unverändert 1000 Nm. Der Einsatz eines leichteren Getriebes und des Fahrwerks aus dem Übermodell „BC“, das mit einem Mix aus Carbon und Titan steif gehaltene Monocoque und die patentierte Carbotitanium-Karosserie drücken das Trockengewicht auf 1.280 Kilo – satte 80 Kilo weniger als beim Coupé. Die konventionellen Türen anstelle der „Flügeltüren“ sind eine unvermeidliche Konzession an das Cabrio-Konzept, lassen sich aber angesichts eines Leistungsgewicht von knapp unter 1,7 kg/PS wohl verschmerzen. Kaum jedoch die Tatsache, dass schon jetzt alle zum Preis von 2,28 Millionen Euro angebotenen Huayra Roadster restlos ausverkauft sind. Egal, ob sie nun mit Kohlefaser/Glas-Dach oder „nur“ einem an Bord verstaubaren Stoffverdeck geordert wurden....
Fotos: Pagani