Für das radikale Konzept haben Aston Martin-Designchef Marek Reichmann und Red Bull Superhirn Adrian Newey ihre gemeinsamen Erfahrungen gebündelt. Speziell Newey nutzte dankbar die Freiheiten, die ihm in der Formel 1 durch politische Ränkespiele oder reglementbedingte Klippen immer wieder beschnitten werden. Der AM-RB001 folgt wie zu erwarten einem radikalen Leichtbau- und Aerokonzept, geht aber bei der Wahl des Motors überraschend konventionelle Wege. Denn anstelle eines aufgeladenen Rasenmäher-Triebwerks kommt ein guter alter V12-Saugmotor ohne schweren Hybridantrieb zum Einsatz. Weitere technische Details werden erst später enthüllt, doch haben Aston Martin und Red Bull bereits ein Leistungsgewicht von 1 kg/PS angekündigt. Vielleicht schon als neue Messlatte, an der sich die kommende Supersportwagen-Generation wird beurteilen lassen müssen? Doch nur damit keine Missverständnisse aufkommen: Hier handelt es sich nicht um einen nur für die Rennstrecke zugelassenen Überschallbomber à la Aston Martin Vulcan, sondern um ein straßenlizensiertes Projektil. Allerdings mit dem schlummerndem Potenzial, auf einer abgesperrten Strecke so schnell zu sein wie kein anderes straßenzugelassenes Auto zuvor.
2018 werden die ersten Aston-Bullen losgelassen
Fotos: Aston Martin