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Fünf Sammlerautos, die Sie diese Woche in Ihre Garage stellen sollten

Der Sommer ist offiziell eingeläutet. Daher haben wir fünf der feinsten Sammlerfahrzeuge aus dem Classic Driver Markt für Sie herausgepickt – perfekt, um damit an einem sonnigen Sonntagnachmittag zu Ihrer lokalen Badestelle zu düsen.

Die italienische Viper

Dieser Alfa Romeo TZ3 aus dem Jahr 2010 zählt zu den spektakulärsten, zugleich aber auch unbekanntesten Objekten aus Zagatos jüngerer Unternehmensgeschichte. Das liegt zum Teil daran, dass als Hommage an die betörend schönen Giulia TZ und TZ2 der 1960er-Jahre und zur 100-Jahr-Feier von Alfa Romeo nur neun Exemplare gebaut wurden. Doch während das Exterieur große italienische Oper ist, findet man unter der Motorhaube pures amerikanisches Heavy Metal.

Denn im Gegensatz zum auf dem 8C Competizione basierenden Prototypen nutzen die neun TZ3-Serienversionen die Bodengruppe der Dodge Viper ACR, die damals im Zuge der FCA-Fusion (Fiat Chrysler Automobiles) verfügbar war. Unter der ewig langen Motorhaube hockt ein an ein Sechsgang-Schaltgetriebe angebundener 8,4-Liter-V10 mit 600 PS. Beim Blick auf das Heck fällt auf, dass der TZ3 das Kamm-Heck des TZ2 übernommen hat, während der Auspuff wie bei der Viper seitlich unter den Türen austritt. Wenn Sie uns fragen, stellt der TZ3 eine perfekte Mischung aus Rarität, italienischem Stil und amerikanischem Muscle Car dar. Also verpassen Sie nicht Goodings Pebble Beach Auktion am 16. August, wenn Sie unsere Begeisterung teilen!

 

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Spiaggina Saison 

Nach einem langen Winter ist der Sommer endlich da. Und wo könnte man ein ultimatives sonnengeküsstes Mobil besser aufspüren als in Bella Italia? Es gibt wohl kein Auto, das sich besser für eine Fahrt zum Strand oder einen Ausflug in den Sonnenuntergang eignet als dieser Fiat 500 Elegance Spider von Savio aus dem Jahr 1963, der Giovanni Agnellis Spiaggina in nichts nachsteht.

Bekanntlich wurde Agnellis Strandauto von Boano eingekleidet. Aber nach der Übernahme durch Fiat gingen die Produktionsanlagen an die Carrozzeria Savio über und das Beachcar wurde in „Spider Elegance“ umbenannt. Dieses spezielle Exemplar stand über 50 Jahre lang in einer Garage, bevor es in dreijähriger Arbeit umfassend restauriert wurde. So gründlich, dass neben einer neuen Lackierung sogar die Korbsitze von darauf spezialisierten Handwerkern von Hand rekonstruiert wurden. Dieser bezaubernde Fiat mit Standort in Padua ist so frisch restauriert, dass sein Motor erst noch eingefahren werden muss. Ja, und wo könnte man das besser tun als auf den herrlichen Straßen entlang der Mittelmeerküste?

 

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Im siebten Autohimmel

Sogar aus der bereits legendären Dreifaltigkeit der Hypercars, zu der auch der Porsche 918 und McLaren P1 gehören, sticht der Ferrari LaFerrari hervor. Mit im Vergleich zu seinen britischen und deutschen Pendants vier zusätzlichen Zylindern war er auch der Einzige, der sein Hybridsystem (HY-KERS) ausschließlich als zusätzlichen PS- und Vmax-Booster nutzte – und ohne rein elektrischen Fahrmodus auskam. Mit einer Systemleistung von 946 PS war der LaFerrari zudem auch der stärkste Vertreter des Trios und – in unseren Augen – auch der dramatischste. Was beweist, dass Ferrari auch ohne die Hilfe von Pininfarina noch immer ein Posterauto entwerfen konnte. Da können wir schon nachvollziehen, warum ihn Ferrari gleich doppelt benannte.

Dieses bei Schaltkulisse in München stehende Exemplar (Chassis 214691) wurde im November 2015 von Lueg Sportivo, offizieller Ferrari-Händler aus Meerbusch bei Düsseldorf, an einen deutschen Geschäftsmann verkauft. Der bis heute einzige Besitzer orderte sein Spielzeug in der ungemein attraktiven Kombination aus der Außenfarbe Argento Nürburgring über einem Interieur in Carta Da Zucchero; ergänzt um das begehrte Opaco-Kohlefaser-Paket. Mit nur 170 km auf der Uhr gehört dieses Delivery-Mileage-Exemplar zu den LaFerrari mit der niedrigsten Laufleistung. Es gibt nur ein Problem, das auf den neuen Besitzer dieses Traumautos zukommen könnte: dem Drang zu widerstehen, den ultraniedrigen Kilometerstand zu erhöhen. Und warum auch nicht – für die Hybridbatterie gilt schließlich noch eine Garantie bis September 2025.

 

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Ende am Licht des Tunnels

Wie ein Schiffbrüchiger, der verzweifelt nach frischem Wasser sucht, finden wir uns in einem Meer von zwei Tonnen schweren, computergesteuerten SUV-Hybriden wieder. Und dürsten nach der guten alten Zeit, als uns rein analoge Sportwagen durch Leichtbauweise und ultrasüßes Handling ins Nirwana des Fahrens entführten. Zum Glück gibt es den Classic Driver Markt, und auf ihm finden sich solche modernen Klassiker wie dieser weiße linksgelenkte Lotus Elise S1 von 1997 – einer von insgesamt nur 8.613 gebauten Exemplaren.

Die Elise war wohl das Auto, das der Philosophie von Lotus-Gründer Colin Chapman („simplify, and add lightness“) seit dem Elan der 1960er-Jahre wieder am nächsten kam. Das Chassis aus stranggepresstem Aluminium und die Karosserie aus Fiberglas bescherten ihm ein Gewicht von nur 725 kg – so viel wie die Hälfte eines Lotus Emira!. Der 1,8-Liter aus der Rover K-Serie mit 160.000 Kilometern auf dem Buckel mag zwar nur 109 PS abgeben. Aber wenn Sie nur zehn Minuten in diesem kleinen und aktuell noch in Portugal stehenden Lotus verbringen, werden Sie erkennen, wie sehr uns die Jagd nach ultimativen PS-Zahlen in die Irre geführt hat.

 

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Diamantenfieber 

Jeder einzelne Pagani ist ein wahres Kunstwerk, das in unzähligen Arbeitsstunden von einigen der besten Handwerksmeister Italiens in Handarbeit gefertigt wird. Aber jenseits davon gibt es auch ein immer noch einzigartigeres und exklusiveres Angebot für diejenigen, die über einen entsprechend tiefen Geldbeutel verfügen. Dieser galaktische Zonda 760 Roadster ist das perfekte Beispiel dafür. Er trägt passend zum mit grünen Streifen verzierten Carbon-Titan-Chassis den Namen „Diamante Verde“.

Der 2017 fertiggestellte „grüne Diamant“ hat die Motorhaube eines Zonda 760LM und  . verbreitere vordere Radkästen, während der riesigen Schnorchel im Cinque-Stil dem Motor viel Zusatzluft zuführt und zugleich für maximalen Hörgenuss sorgt. Apropos: Wenn Sie die Heckklappe des Diamante Verde öffnen, finden Sie den monströsen 7,3-Liter-V12 von AMG, der bei Drehzahlen von maximal 8000 U/min 760 italienische Hengste von der Leine lässt. Es überrascht nicht, dass der beim deutschen Händler Mechatronik zum Verkauf stehende Pagani Zonda 760 Roadster wie ein mechanisches Schmuckstück behandelt wurde und bis heute von seinem einzigen Besitzer nur 700 Kilometer bewegt worden ist. Wenn Ihre Sammlung also ein neues Kronjuwel braucht, suchen Sie nicht weiter!

 

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