Es gibt Autos, die nicht nur sportliche Anlagen haben, sondern auch genügend Charme und Schönheit besitzen, um die Herzen von Autoliebhabern auf der ganzen Welt zu erobern. Es gibt jedoch auch solche, die nur eine dieser schwer fassbaren Eigenschaften besitzen. Der A220 hatte sicherlich die Optik eines Hollywood-A-Listers, aber seine Motorsportkarriere brachte nicht den gewünschten Erfolg. Er verpasste den Gesamtsieg beim 24-Stunden-Rennen von Le Mans und öffnete damit die Tür für die im polnischen Kattowitz ansässige La Squadra und die kultige Carrozzeria Zagato, die Jahrzehnte später die Geschichte nun neu aufgreifen.
Obwohl der A220 nicht in der Lage war, das Geschehen auf dem mächtigen Circuit de la Sarthe zu dominieren, sah es für ihn auf kürzeren Strecken und Rallye-Etappen, wo Geschwindigkeit und Wendigkeit in perfekter Harmonie Erfolge ausmachten, besser aus. Diese Hartnäckigkeit und der Wille, sich zu verjüngen, waren der Auslöser für die Kreation von La Squadra und Zagato: eine schnittige und moderne Interpretation des Rennwagens auf Basis des A110. Der Produktion einer Kleinserie von 19 Modellen hat bereits begonnen – und die Bestellbücher füllen sich schnell.
Wohin man auch schaut, schockt und beeindruckt der AGTZ Twin Tail mit seinem scharfen Design und den vielen historischen Anspielungen. Aber was uns wirklich verblüfft, ist das Heck des Wagens. Ein echtes Kunstwerk, das sich durch ein abnehmbares Endstück sensationell verwandeln lässt. Und so dem Fahrer die Wahl zwischen der maßgeschneiderten Eleganz eines Langhecks oder der beeindruckenden Präsenz eines knackigen Kurzhecks lässt. Wie drückt es das talentierte Team aus: „Die Wahl liegt eindeutig bei Ihnen.“ Die Karosserie ist sowohl beim Lang- wie beim Kurzheck ebenso muskulös wie schön, mit geschwungenen seitlichen Akzenten und ausgeprägten Lüftungsöffnungen auf der Motorhaube, die eine deutliche Ähnlichkeit zum A220 aufweisen.
Es scheint, als stünde die Zusammenarbeit zwischen La Squadra und Zagato ganz im Zeichen des Experiments, des Erbes und vor allem der Verspieltheit. Schließlich ist der Kern des klassischen Karosseriebaus das Studium alternativer Designsprachen und der Bau eines automobilen Kunstwerks, das nicht nur einen, sondern viele Zwecke erfüllen kann. Andrea Zagato, CEO von Zagato, erklärt dies etwas ausführlicher: „Zagato war immer ein Grand-Touring-Coachbuilder, der Autos herstellte, die für den Rennsport geeignet waren, mit denen man aber auch auf der Straße fahren oder einen Concours d’Elegance schmücken konnte. Wir wollten keinen reinrassigen Rennwagen bauen, weil sich Technik, Aerodynamik und Leistung seit den 1960er-Jahren stark verändert haben. Stattdessen ging es uns darum, die Inspiration und die Design-Innovation des A220-Kurzhecks einzufangen und einen authentischen Gran Turismo in echter Zagato-Tradition zu schaffen.“
Jakub Pietrzak, der Gründer von La Squadra, ist ebenfalls der Meinung, dass 2024 das Jahr ist, in dem die Moderne mit Nostalgie gefeiert wird: „Die Automobilindustrie verändert sich schneller als je zuvor. Mit der fortschreitenden Technologie werden wir im Gegenzug immer nostalgischer. Was dazu führt, dass wir uns von der Vergangenheit inspirieren lassen, um neue Ideen voranzutreiben.“
Wenn diese atemberaubenden Renderings und das Teaser-Video Sie neugierig gemacht haben, den AGTZ Twin Tail in natura zu sehen, müssen Sie sich noch etwas gedulden. Denn die Enthüllung ist für Mai dieses Jahres geplant, erste Kundenauslieferungen für Oktober 2024. Als kleiner Vorgeschmack werden am 23. und 24. Februar 2024 bei The I.C.E. in St. Moritz sowohl eine Lang- als auch eine Kurzheckversion des klassischen A220 zu sehen sein!