JP Rathgen, CEO: Ford RS200
Viele ganz unterschiedliche Autos sind für mich eine Quelle der Begeisterung, aber den echten Thrill erzeugen für mich die Gruppe B-Fahrzeuge! Ich war zwar erst sieben Jahre alt, als die Gruppe B eingeführt wurde, aber ich bin überzeugt, dass hier die Ursache für meine Autoverrücktheit liegt. Für mich fungierte der Ford RS2000 immer als eine Art Underdog im Vergleich mit den Audi und Lancia.
Was mir wirklich gut gefällt, ist, dass es sich hier um eine kleine Version des Lancia 037 handelt. Leider werde ich wohl nie in das Cockpit passen, aber es ist diese besondere Zeit im Jahr und wir wissen doch alle, dass Wünsche an Weihnachten wahr werden…
Jan Baedeker, Creative Director & Editor-in-Chief: Audi RS 2
Ich habe einen Hang zum Schlichten, deswegen ist dieser komplett in lila konfigurierte Porsche 964 „Jubiläumsmodell“ [MOU1] mit Skiträger am Heck ein perfekter Winterklassiker genau nach meinem Geschmack für mich, ich selbst und ich. Aber ich bin auch ein Vater von zwei Kindern und ein hoffnungsloser Bewahrer von sperrigem Zeug, der sein Auto zugleich als verlängertes Büro und Lagerstätte nutzt. Folglich müsste mein ideales Winterauto vier Paar Ski befördern können genauso wie einen Stapel Coffee Table-Bände und eine Schachtel mit alten 12-inch-Vinylplatten, die irgendwann den Weg in den Secondhandladen finden sollen. Wenn ich meinem Anforderungsprofil folge, dann ist dieser Audi RS 2 Avant in Ragusa Green von 1995[MOU2] mit von Porsche entwickeltem Motor und Fahrwerk begehrenswert maßgeschneidert. Er wurde oft gefahren und das bedeutet, dass ich mir keine Gedanken um Streusalzablagerungen und Toblerone-Fragmente in der Rückbankritze machen muss. Als rechtslenkendes Modell kann ich meiner Leidenschaft für peinliche Papa-Witze frönen, wenn eines der Kinder versucht, die Tür auf der Fahrerseite zu öffnen. Nach diesem vorweihnachtlichen Geständnis bleibt meine einzige Sorge, dass die netten Menschen bei Fast Classics nicht mehr ans Telefon gehen.
Mathieu Magara, Sales Manager: Fiat 500 Giardiniera Jolly Beach
Weil ich aus Monaco stamme, bin ich daran gewöhnt, millionenschwere Autos zu sehen, gar zu berühren. Wenn man Glück hat, erhascht man sogar einen Blick auf Raritäten wie den Aston Martin One 77, den Ferrari F50 oder einen Mercedes-Benz 300 SL mit Flügeltüren. Aber die erscheinen geradezu alltäglich im Vergleich zu einem Fiat 500 Giardiniera Jolly Beach von 1975!
Wenn Sie nicht mit den Superreichen konkurrieren können oder wollen, aber dennoch für Furore sorgen wollen, dann ist hier das perfekte Modell. Egal, ob Sie entspannt vor dem Casino de Monte-Carlo anhalten oder den Touristen geben und sich vor dem Fürstenpalast positionieren: Die bewundernden Blicke der anderen sind Ihnen garantiert! Am Ende sind Sie und Ihr Fiat Stars in einem Tiktok-Filmchen. Abgesehen vom Wow-Effekt ist der Jolly Beach auch noch der mobile Christmas Shopper par excellence. Tatsächlich hatte Ghia bei diesem Auftrag vom großen Gianni höchstpersönlich die glorreiche Idee, alle Türen und nicht notwendigen Karosserieteile zu entfernen. Ihr 60 cm großer Weihnachtsbaum und die meisterlich verpackten Geschenke passen locker auf die Rückbank. Aber, weil es auch im Winter in Monaco manchmal empfindlich kühl ist, sollten Sie der Dame Ihres Herzens doch dazu raten, den Chinchilla-Pelz für die Ausfahrt anzulegen.
Simon Wrey, E-Commerce Manager: Range Rover Classic
Wenn Sie nach dem perfekten winterfesten Fahrzeug fahnden, dann haben Sie es im klassischen Range Rover gefunden - für mich das ultimative immer und überall einsetzbare Auto, das weiterfährt, wo andere kapitulieren müssen. Allerdings bin ich voreingenommen, denn ich war mit meinem Exemplar offroad in genügend Situationen unterwegs, um das volle Potenzial umgeben von höchstem Komfort auszuloten. Mag es draußen gefrieren, schneien oder regnen, keinerlei Wetterverhältnisse halten Sie davon ab, sich im Freien zu vergnügen.
Welchen klassischen Range Rover man nun kaufen will, ist eine schwierige Entscheidung. Wollen Sie nun ein Auslaufmodell mit gepolstertem Armaturenbrett, allen Annehmlichkeiten an Bord und eine verwöhnende Luftfederung oder die sehr begehrten frühen zweitürigen Rangie – Sie werden zweifellos Ihr ganz persönliches Exemplar finden. Dürfte ich auswählen, dann wäre es ein Modell aus den frühen achtziger Jahren, weil Instandsetzungen einfach sind, es aber dennoch luxuriöses Raffinement bietet. Bei Solihul´s wartet gerade dieses besonders feine Exemplar auf einen neuen Besitzer.
Elliot Newton, Staff Editor: Mercedes-Benz 280 E W123 Rally
So ein ganz normaler Mercedes-Enthusiast wie ich einer bin, würde sich sofort auf die Suche nach einem perfekten G-Modell aus den späten achtziger Jahren machen oder einen 300 TE 4Matic als Winter Cruiser. Aber die Sternmaschine, die ich entdeckt habe, ist noch weit cooler als selbst das kälteste Eis von St. Moritz. Dieses Modell wurde gebaut, um an verschiedenen weltweiten Rallyes teilzunehmen und ist deswegen als optimierter Viertürer himmelweit entfernt von den üblichen W123 in Elfenbein mit Holzperlen-Sitzauflagen, die man in den achtziger Jahren an jeder Straßenecke ausmachte. Er hat nämlich einen von AMG getunten 2,8-Liter-Motor mit rund 203 PS.
Er mag nicht so viel Leistung besitzen wie andere auf unsere Liste, noch ist er der schnellste, aber eine wilde Fahrt über verschneite Bergstraßen in dieser silberfarbenen Limousine ist meine perfekte Weihnachtsgeschichte!
Błażej Żuławski, Special Operations & New Business Executive: Subaru Impreza WRX STI Spec C Type RA-R GDB
Als jemand, der in den neunziger Jahren aufgewachsen ist, war ich ungefähr siebzehn, als der erste „Fast and Furious“-Film in die Kinos kam – und damit die Begeisterung für schnelle japanische Autos entfesselt wurde -, aber ich erhielt auch meinen Führerschein zeitgleich mit Subarus vierten und fünften Rallyeweltmeisterschaftstiteln (2001 und 2003). Ein winterfestes Auto – ohne an den Preis denken zu müssen – für unsere festliche Wunschliste auszuwählen, war deswegen eine denkbar einfache Aufgabe. Obwohl ich immer die technischen Innovationen des Mitsubishi Evos und Collin McRaes fantastische Fahrkünste im Focus bewundert habe, war es der Reihenvierzylinder des Scooby, der den Soundtrack zu meinen prägenden Jahren als angehender Petrol Head lieferte. Dieses Auto ist meiner Ansicht nach die ultimative, wenn auch Hardcore, Evolution des magischen, betörenden Rezepts für eine schnelle, allradgetriebene Limousine. Es ist leichter, schneller und zielgerichteter, wurde es doch von der Marke entwickelt, um den Nordschleifen-Rundenrekord zu brechen: Daher auch die Bezeichnung Spec RA-R: Rekordversuch (engl. record attempt)-radikal. Als eines von nur 300 Stück, die gebaut wurden, besitzt dieses Exemplar die Farben der Markteinführung, übrigens perfekt, um sich im Schnee fast unsichtbar zu machen. Der Subaru hat nu 45.500 Kilometer auf der Uhr. Wunschlos glücklich!
André Scheuermann, Head of Sales: Mercedes-Benz G63 AMG 6X6
Dieses Jahr fällt meine Wahl auf die mächtige G-Klasse von Mercedes. Ein Fahrzeug, das so selten ist wie es unvernünftig und durch nichts aufzuhalten ist. Als idealer Begleiter für den Skiurlaub mit der Familie bietet dieser Koloss auf sechs Rädern zudem ausreichend Stauraum. Noch ein Pluspunkt: Wenn der Pistenbully einmal ausfällt, ist der 6X6 genauso zur Stelle. Und warum auch nicht dann, wenn der Schlepplift ein technisches Malheur erleidet. Der perfekte Allrounder genau nach meinem Geschmack. Die Weihnachtsferien können kommen!
Mikey Snelgar, Editor at Large: Renault 5 Turbo 2
Ich habe schon immer einen besonderen Platz in meinem Herzen für Renault reserviert – vor allem für ihre irrwitzigen Mittelmotor-Hot Hatches. Ich hatte auch das Glück, einmal einen Clio V6 Phase II zu besitzen. Schon immer wollte ich mit dem Vorgänger, den Renault 5 Turbo, eine Spritztour unternehmen. Natürlich ist eine übermotorisierte, heckangetriebene Schachtel nicht Jedermanns Vorstellung einer winterlichen Kampfmaschine, aber wenn sie gut genug war, die Rallye Monte Carlo zu gewinnen, dann dürfte ein bisschen Schnee auch kein Hindernis darstellen. Und falls mich mein Können im Stich lassen sollte, dann verlasse ich mich auf den Überrollkäfig dieses rallye-vorbereiteten Exemplars!
Team Choice: Mercedes-Benz G-Class Prototype
Wir wollen wirklich niemand zwingen, diesen Mercedes-Benz-Prototyp als One-off von 1996 zu mögen oder so zu tun, als wäre es vernünftig, aber unbestreitbar ist dennoch die breite Skala seiner Möglichkeiten. Mit einem Cabriodach für die warmen Monate und genügend Bodenfreiheit und Traktion, um im Winter Pisten hochzuklettern, steht hier wirklich ein Fahrzeug für alle Lebenslagen. Wenn man bedenkt, wie allgegenwärtig die G-Klasse geworden ist, dann freuen wir uns hier bei Classic Driver über Varianten der Offroad-Ikone von Mercedes, die wir noch nicht begegnet sind. Und deswegen finden wir diese eigenwillige und wüste G-Klasse ganz wunderbar. Genießen Sie einfach den Anblick dieser Heuliez-Karosserie, die nicht von dieser Welt stammt! Warum hat sich unser Team für gerade dieses Fahrzeug entschieden? Weil es nämlich bei allen die erste Wahl war – der Beitrag wäre aber nicht sonderlich interessant ausgefallen!
