Direkt zum Inhalt

Magazin

So wurde der Aston Martin DB11 Classic Driver Edition gestaltet und gebaut

Die Automatisierung mag die Automobilindustrie revolutioniert haben – doch was wirklich maßgeschneiderte Autos angeht, sind Kunsthandwerker ihren Roboterkollegen noch weit voraus. So ist der Aston Martin DB11 Classic Driver Edition vor allem ein Statement für den Wert menschlicher Handwerkskunst.

Die perfekte Kombination

Für uns bei Classic Driver war Aston Martin schon immer der heilige Gral der automobilen Welt. Keine andere Firma hat Sportwagen produziert, die so elegant und subtil, gleichzeitig aber auch so kraftvoll und rennsportlich erfolgreich waren, wie die legendäre englische Marke in ihrer mehr als 100-jährigen Geschichte. Und während Aston Martin auf ein gewaltiges Erbe zurückblickt, ist die Markenphilosophie doch von großem Innovationsgeist getrieben. So baut Aston Martin einige der fortschrittlichsten Sportwagen und Grand Tourer unserer Zeit und gestaltet auch die Zukunft der Mobilität aktiv mit. Gleichzeitig weiß man in Gaydon um den Wert menschlicher Handwerkskunst, der vor allem in den Projekten der Individualisierungsabteilung Q by Aston Martin, die so gut wie jeden automobilen Wunsch erfüllt, eindrucksvoll zur Schau gestellt wird. 

Da auch wir bei Classic Driver unsere Leidenschaft für seltene, handgebaute und leistungsstarke Autos in den letzten Jahren kultiviert und immer weiter entwickelt haben, erschien uns die Zusammenarbeit mit Q by Aston Martin, um unseren 20. Geburtstag mit einem limitierten Jubiläumsauto zu feiern, von Anfang an als perfekte Kombination. Und da wir schon immer eine Schwäche für Aston Martins leichtere V8-Modelle hatten, entschieden wir uns schon bald für das neue und besonders agile GT-Flagschiff, den Aston Martin DB11 V8 als Coupé und Volante.  

Shades of Grey

Inspiriert von den Farben, Ausstattungen und Details zahlreicher Autos und Objekte aus unserer Firmengeschichte, entwickelte unser Designer Benjamin Knapp Voith bald die ersten Mood Boards, die den Geist von Classic Driver visuell ersichtlich machen sollten. Bei einem ersten Design Workshop mit dem Team von Aston Martin Q in Gaydon wurden die zahlreichen Ideen gemeinsam auf jene Elemente heruntergebrochen, die am besten zum Auto und dem Anlass unseres Jubiläums passten.

„Eine der schönen Begebenheiten dieses Projektes war es, dass Classic Driver eine ganz konkrete Vorstellung davon hatte, was das Auto repräsentieren sollte“, erinnert sich Robert Lihou, der bei Aston Martin Q als Designer für Colour & Trim verantwortlich ist. „Es feiert Höhepunkte der Vergangenheit, das Beste der Gegenwart, und es blickt voraus in die Zukunft.“

Basierend auf Aston Martins klassischem Farbton Charcoal Grey – einer Farbe, die schon den einstigen Aston Martin DB6 Mk II unseres Herausgebers zierte und sich später auch auf seinem Aston Martin Vantage V550 wiederfand, der bei der Gründung von Classic Driver als Inspiration für unsere Firmenfarben diente – entwickelte das Designteam einen neuen Grauton. Die auf den Namen Classic Driver Grey getaufte Farbe hatte die Tiefe und den Glanz des historischen Vorbilds, erhielt jedoch einen modernen Twist, indem dem Lack mikroskopische Perlen beigemischt wurden, die im Sonnenlicht für einen subtilen grünen Glanzeffekt sorgen. Um das beste Ergebnis zu erzielen, musste die komplexe Farbe jedoch auf der Karosserie von Hand aufgetragen werden.

„Jedes Auto wird von uns einzeln von Hand lackiert, was den einzelnen Exemplaren eine individuelle Note verleiht“, sagt Richard Bosworth, der als Farbindustrialisierungsfachmann bei Aston Martins Lacktechnologiezulieferer Akzo Nobel tätig ist. „Wir haben versucht, ein recht flaches Grau zu entwickeln, aber moderne Perlpigmente in Grün, Gelb und Weiß untergemischt, die gemeinsam einen interessanten Effekt erzielen. Zusammen mit dem Interieur wird das Auto umwerfend aussehen.“

Unser Auto entsteht

Nachdem es die Lackiererei verlassen hatte und einen weiteren Tag lang von Hand poliert worden war, wurde unser erstes Coupé zum Fertigungsband transportiert, wo es in 48 Stunden und an 34 Arbeitsstationen zusammengesetzt wurde. Anschnallgurte, Teppiche, Türen und Dachpanelen, Scheiben, Front- und Heckleuchten, Stoßstangen und Schweller wurden von den erfahrenen Arbeitern in zwei Tages- und zwei Nachtschichten zusammengesetzt.

Auf halber Strecke läuteten die Hochzeitsglocken und die Karosserie wurde mit dem Motor „vermählt“. Der 4.0-Liter-Biturbo-V8 ist 100 Kilogramm leister als der V12, bringt aber eindrucksvolle 503 PS Leistung und 675 Nm Drehmoment auf die Straße. Nachdem es zum ersten Mal aufgetankt worden war, erreichte unser Auto die Teststationen am Ende der Fertigungsstrecke, wo der Motor zum ersten Mal gestartet wurde und den industriellen Soundtrack der Fabrikhalle für einen Moment mit seinem animalischen Brüllen unterbrach.

Lederkünstler bei der Arbeit

Seit Classic Driver vor 20 Jahren online gegangen ist, pflegen wir ein dunkes Grün als unsere Markenfarbe. So lang es auf der Hand, aus dem Lederportfolio von Q by Aston Martin das moderne Eifel Green für die Ausstattung des Innenraums zu verwenden. In Fortführung klassischer Aston Martin Cockpits entschieden wir uns gegen ein modisches Brogue-Muster und für eine schlichte, aber umso elegantere Sitzgestaltung. Nur unser Logo wurde von den Kunsthandwerkern in Aston Martins Lederei im passenden Farbton Parliament Green – und mit faszinierend ruhiger Hand – eingestickt. Als besondere Referenz an eine in den 1960er Jahren beliebte Option entschieden wir uns zudem, die Mittelkonsole im Grauton der Karosserie lackieren zu lassen.

Außen führten wir die grün-graue Farbkombination ebenfalls fort und entschieden uns für ein exklusives Carbonfaser-Designpaket für den Frontspolier, die Seitenschweller, den Heckdiffusor und die Radabdeckungen. Lackiert in mattem Eifelgrün verleihen die Elemente dem Auto einen wirklich besonderen Charakter – und man muss auf der Straße schon zweimal hinsehen, um wirklich zu begreifen, wodurch dieser Effekt zustande kommt.

20 Autos für 20 Jahre

„Meiner Ansicht nach war unsere Zusammenarbeit die perfekte Möglichkeit, um 20 Jahre Classic Driver mit 20 besonderen Autos zu feiern“, findet schließlich auch Aston Martins CEO und Präsident Andy Palmer, als unser erstes Auto in Richtung der letzten Stationen rollt, wo es zum Abschluss das geflügelte Aston-Martin-Logo sowie Jubiläumsplaketten von Classic Driver erhält. „Ich wüsste keine schönere Art, um Happy Birthday zu sagen.“ Dem können wir nur zustimmen!  

Fotos: Rob Cooper / Mathieu Bonnevie for Classic Driver © 2018

Besuchen Sie die Classic Driver Anniversary Microsite um noch mehr über den Aston Martin DB11 Classic Driver Edition zu erfahren und ihre Anfrage für eines der 20 Autos zu versenden