Ende 1958 hatte die Marke Maserati finanzielle Sorgen. Der Motorsport in diesem Jahr hatte viel Geld verschlungen und der Rennsportwagen 450S – dessen hoch entwickelter 4,5-Liter-V8 Maserati ein Vermögen gekostet hatte – war nicht länger bei Wettkämpfen zugelassen. Die Zukunft sah nicht rosig aus, aber einen Hoffnungsschimmer gab es doch: Schah Reza Pahlavi, absoluter Herrscher Persiens und bekennender Petrol Head.
Der Schah befand sich in Modena auf Einkaufstour und da stach ihm Maseratis 3500 GT ins Auge, leider fehlte dem Sportwagen seiner Meinung nach der royale Zuschnitt. Maserati fand eine naheliegende Lösung: Zunächst den 3500 GT mit dem Rennmotor des 450S ausstatten – auf fünf Liter Hubraum zwecks größerer Tauglichkeit erhöht – und dann dem Schah für dieses Privileg eine gewaltige Summe entlocken. Und die Preisgestaltung war mehr als selbstbewusst, denn mit einem Kostenpunkt von 7,5 Millionen Lira für diesen ultra-raren Über-GT (drei Millionen mehr als für das Serienmodell) wurde man sich einig.
Insgesamt wurden 34 Stück 5000 GT mit den originalen 450S-Motoren gefertigt, aber nur zwei davon erhielten das Design der Carrozzeria Frua, die beide mit der späteren technischen Plattform eines Einspritzmotors mit kettenangetriebenen Nockenwellen ausgerüstet wurden sowie mit einem Fünfganggetriebe von ZF und Girling-Scheibenbremsen an beiden Achsen. Das rote Auto, das Sie hier sehen, war das erste des Duos und es war bei den Messen in Genf und Paris 1962 zugleich das Showcar. Das hinreißende hellblaue Exemplar wurde als zweites gebaut. Wäre es nicht eine wundervolle historische Pointe, wenn diese beiden Einhörner in ein und demselben Stall ihr neues Zuhause fänden? Wenn dieses atemberaubend schöne Paar des legendären „Autos der Könige“ Ihre Neugier geweckt hat, dann freut sich Kidston auf Ihren Anruf!
