Neuauflage einer weiteren Ikone
„Für mich ist der 2002 eines der ikonischsten Modelle der BMW Geschichte“, sagt BMW Designchef Karim Habib. Mehr noch: 1973, und damit leider mitten in der Ölkrise, war die 170 PS starke turbo-Version das erste deutsche Serienmodell mit Abgasturbolader – noch vor dem erst 1974 folgenden Porsche 930 turbo. Sein trotz noch langer Turbogedenksekunde ungekünstelter Fahrspaß und die großen Spoiler verschafften dem 2002 turbo bald Kultstatus. Fünfzig Jahre nach dem Debüt des ersten Modells der „neuen Serie“, des „1600-2“ auf dem Genfer Salon von 1966, bringt BMW nun als Studie eine Neuinterpretation des nur 1.672 Mal gebauten 2002 turbo. Mit zumindest nach heutigen Standards ähnlich kompakten Proportionen und Details, die auf das Original zurückverweisen.
Kriegsbemalung im Rückspiegel
Zu den zitierten Designfeatures von damals gehören die runden Einzelscheinwerfer (Gold getönt zur Feier des goldenen Jubiläums der 02er-Reihe), die Haifischschnauze, rot-schwarz-blaue Streifen im Stil der damaligen BMW Motorsport GmbH und – das durfte nicht fehlen – der spiegelbildlich auf dem Frontspoiler prangende „turbo“-Schriftzug. Neben dieser Kriegsbemalung zu beachten ist auch die horizontale und rund um das Auto führende Schulterlinie – heute in Kohlefaser statt wie damals in Chrom ausgeführt. Sie trennt den oberen, matt lackierten Teil der Karosserie vom glänzenden Unterbau – ein Trick aus dem Motorsport, um den Fahrer vor störenden Reflektionen zu schützen. Als weitere Referenz an BMWs-Motorsportgeschichte der 1970er-Jahre dürfen die fetten Radhäuser gelten – sie ähneln den angenieteten Kotflügelverbreiterungen des 2002 Homologations-Modells. Zwar hält BMW die Leistungsdaten des 2002 Hommage noch unter Verschluss, doch angesichts der Dimensionen und des entschlossenen Auftritts liegt die Vermutung nahe, dass unter Haut die Technik eines (natürlich turbogeladenen) M2 Coupés steckt.
Fotos: BMW