Die Legende – Ford GT 40 von 1967
Wir alle haben den Film über das Le Man-Duell von Ford gegen Ferrari noch in bester Erinnerung. Dieses fantastische Exemplar eines GT 40 ist die Eintrittskarte zu einigen der renommiertesten Rennen im weltweiten historischen Motorsport. Das Auto wurde von John Wyer zum Rennstall Filippinetti geschickt, um 1967 auf dem Genfer Autosalon ausgestellt zu werden, zugleich war es in der britischen Presseflotte von Ford im Einsatz. Mit einem Sprint von 0 auf 120 Stundenkilometern in nur 9,1 Sekunden ist der GT 40 immer noch rasend schnell und bereit, seinem künftigen Dompteur Rennerfolge zu bescheren.
„Buy one“ – Jaguar Mk1 von 1959
Wenn der Anblick des “BUY 1“ Jaguar Mk1 von Grant Williams und wie er bei St Mary´s in Goodwood auf nassem Asphalt driftet noch nicht Grund genug ist, Ihr Konto zu plündern, dann überzeugt Sie vielleicht die Provenienz dieses Jaguar. In 2002 erklomm der legendäre Tourenwagen-Rennfahrer Win Percy mit dem Mk1 die Pole Position für die St. Mary´s Trophy. Eng verbunden mit der britischen Marke, fuhr Win auch einen TWR XJR-6 in Le Mans in 1986. Dieser Mk1 ist startklar mit einem von Rob Beere modifizierten 3.4-Rennmotor und laufenden Optimierungen über die Jahre. Mit den entsprechenden FIA-Papieren ist diese Katze auf dem Sprung, um sich an den wichtigsten Motorsport-Veranstaltungen in 2021 endlich wieder beweisen zu dürfen.
Der Star von Sintra – Lancia 037 von 1983
Vor dem Lancia S4 sorgte der 037 für Wirbel: Ein wildes, turbogeladenes und heckbetriebenes Gruppe B-Rallyeauto, das Audis Quattro beim Versuch, den WRC-Titel 1983 zu erobern, einen Strich durch die Rechnung machte. Dieses besondere Exemplar fuhr einen unerwarteten dritten Platz auf der umkämpften Asphaltrallye damals in Portugal ein – unter den Händen von Walter Röhrl. Es erscheint nach einer 150.000 Euro teuren Restaurierung in der ursprünglichen Spezifikation des Jahres 1983 und wäre beim Goodwood Members´Meeting, beim Rally Sprint, nicht nur willkommen, sondern würde allen anderen die Schau stellen!
Historisch korrekt – Ford Capri von 1981
Die Gerry Marshall Trophy wird beim Members´Meeting immer besonders sehnsüchtig erwartet, denn mit diesem Cocktail aus Autos und legendären Rennstallfarben ist das Motorsport-Spektakel garantiert. Dieser Capri von 1981 wurde seinerzeit für die British Production Saloon Championship 1984 und wurde 2016 umfassend nach der Gruppe 1-Spezifikaton restauriert. Es wird von seinem ursprünglichen Besitzer zum Verkauf angeboten und war übrigens der bestplatzierte Capri beim Members´Meeting 2019. Den neuen Besitzer erwarten die dritte Teilnahme in Folge für die Gerry Marshall Trophy und somit eine Einladung für das Rennen in 2021.
Vereint mit McQueen – Cooper T56 MkII von 1961
Dieser Cooper T56 MkII als Formula Junior-Rennwagen bietet die Gelegenheit, in einem Monoposto der sechziger Jahre zu schlüpfen, der die Optik eines Grand Prix-Fahrzeugs besitzt und als Extra noch eine faszinierende Geschichte erzählen könnte. Denn dieses Auto gehörte Steve McQueen und er bestritt damit Rennen in Kalifornien. Hollywoods Studiobosse waren über seine Motorsport-Ambitionen sehr besorgt und schritten ein – kurz bevor er in Laguna Seca starten wollte. „Sind Sie Filmstar oder Rennfahrer? Entscheiden Sie.“ Sie drangen auf eine Antwort, und, nun ja, der Rest ist Geschichte. Diese „Junior“-Fahrzeuge sollte man keinesfalls für langsam halten: Sie sind auf einer Goodwood-Runde nur eine Sekunde langsamer als die Formel 1-Rennwagen derselben Ära. Dieses Auto ist teilnahmeberechtigt für den Chichester Cup in Goodwood sowie die Rennen in Monaco und Monterey. Es ist Teil der Canepa-Sammlung und wäre gern gesehen auf jedem sechziger Jahre-Grid.
Fotos: Fiskens, DM Historics, The Hairpin Company, Henderson Fellows, Canepa