Schneller als die Polizei erlaubt?
Seit kurzem bin ich der stolze Besitzer eines Alfa Romeo 75 und ich kann Ihnen versichern, dass beinahe nichts dem beherzten Druck aufs Gaspedal und dem unglaublichen Sound des 3,0-Liter-Busso V6 gleichkommt. Die Squadra Corse della Polizia di Stato – das Rennteam der italienischen Polizei – war anscheinend meiner Meinung, denn dieses von der offiziellen Alfa Romeo Corse-Abteilung gebaute Exemplar wurde 1989 in die Motorsport-Reihen aufgenommen.
Der für die Gruppe A spezifizierte Alfa Romeo 75 nahm an nicht weniger als 16 nationalen Rallyes zwischen 1989 und 1992 teil – und die lokalen Zuschauer dürften sich ebenfalls an dem sonoren V6-Aufheulen erfreut haben. Dieser eckige, von Ermanno Cressoni entworfene 75 wirkt zwar nicht wie ein sonderlich athletisches Automobil, aber einen Großteil seines Fahrwerks teilt es mit dem berüchtigten Alfa Romeo SZ. Das bedeutet ein Transaxle-Getriebe und am Chassis montierte hintere Bremsen. Kürzlich erhielt diese seltene und supersportliche Limousine in Uniform einen Neuaufbau von Motor und Getriebe. Was nun fehlt, wäre ein neues Zuhause!
Grün, grün und nochmals grün
Es ist längst kein Geheimnis, dass wir bei Classic Driver einen ausgeprägten Hang zu grünen Autos und zu grünen Interieurs haben, wenn also beide aufeinandertreffen, dann ist das eine nahezu himmlische Verbindung. Die Probe aufs Exempel: Dieser vom Werk gefertigte „Wide Body“ Aston Martin Virage Volante von 1992 in Galloway Green über grünem Connolly-Leder im Innenraum und – Sie haben es erraten – einem Cabriodach aus grünem Mohair.
Von Aston Martin 1992 von Hand aufgebaut, war dieses Exemplar für die Premiere des 2+2 Virage Volante auf dem Genfer Autosalon 1992 vorgesehen. Ursprünglich in Giallo Fly mit beigem Interieur konfiguriert, wurde dieser manuell geschaltete Virage an die legendäre Brunei-Sammlung verkauft, nachdem Aston Martin das Auto umfassend zum ersten von nur 19 6,3-Liter Wide Body Virage Volante überarbeitet hatte. In 2016 erhielt dieser Grand Tourer eine bis aufs blanke Metall ausgeführte Restaurierung, damals wurde auch die aktuelle einmalige Farbkombination ersonnen. Mit nur 40.234 Kilometer auf der Uhr steht dieser sehr seltene Aston Martin bereit für grandiose Sommerausfahrten.
Soap Opera
Die B5-Baureihe des Audi RS4 Avant ist ein überragendes Beispiel für Design, das tatsächlich an ein Seifenstück erinnert: allerdings mit der meisterhaften Verbindung aus organischen Kurven mit der gerade richtigen Prise Aggression, die vermittelt, dass dieser 375 PS starke Kombi nicht zu unterschätzen ist. Dieses Exemplar von 2001 ist ein blendender Vertreter seiner Art, denn er wurde ausgiebig gefahren und dabei im Lauf der Jahre sorgfältig gepflegt. Auf dem Tacho haben sich gut 128.748 Kilometer angesammelt, doch das Aussehen wirkt, als hätte der Avant nur die Hälfte der Laufleistung verbucht.
Konfiguriert in Avus Silber mit einem schwarzen Lederinterieur, inklusive Recaro-Sitze, bietet dieser RS4 einen überzeugenden Mix aus Komfort und Leistung. Der doppelt aufgeladene 2,7-Liter-V6 mit Cosworth-Genen ist natürlich das Herzstück, schließlich erlaubt er diesem Super-Kombi mit manueller Sechsgangschaltung den Sprint von 0 auf 100 Stundenkilometer in nur 4,9 Sekunden zu absolvieren. Diese Beschleunigung kann sich heute noch gegen andere messen. Unter den Daily Driver mit dem Rang eines Modern Classic steht dieser BS5 RS4 ganz oben auf unserer Wunschliste.
Sacré Bleu
In diesem Jahr feiert der ursprüngliche Renault Twingo ein Comeback – dieses Exemplar in Overseas Blue von 1993 lässt uns von sonnentrunkenen Ausflügen entlang der Riviera und ihren kurvenreichen Routen träumen. Aber selbst, wenn Sie weit, weit vom Mittelmeer entfernt leben, dann schenken Ihnen diese kleinen Cityflitzer einen Hauch Sonne im Alltag. Allein schon das pfiffige Muster der Textilsitze.
Dieser seltene Twingo mit Faltschiebedach wurde von seinem einzigen Besitzer von Anfang an liebevoll gepflegt und zeigt heute rund 76.001 Kilometer auf der Uhr. Er hat auch noch einen Satz neuer Reifen erhalten und aufgefrischten Lack. Für den nächsten Eigner bleibt also nur noch der Wunsch nach blauem Himmel und fröhlichen Ausfahrten ins Blaue. Hervorragende Exemplare wie dieses lassen sich immer seltener entdecken, deswegen empfehlen wir Ihnen diese kleine französische Ikone für Ihre Sammlung!
White Widow
Die Optionsliste für den 918 bot eine Fülle an ausgezeichneten Farben – wir denken an Acid Green oder Viola Black -, aber ein Porsche konfiguriert in Grand Prix White besitzt einfach das gewisse Etwas. Es mag also überraschend sein, dass dieser Porsche 918 Spyder von 2016 einer von nur zwei ist, der in diesem Paint-to-Sample-Ton lackiert worden ist. Seine Attraktivität wird weiter unterstrichen durch die wichtigsten Elemente aus dem Weissach-Paket, vor allem mit der wichtigen Zutat des hydraulischen Liftsystems, das die Alltagstauglichkeit dieses Hypercars aus der berühmten Heiligen Dreifaltigkeit, zu der auch Ferraris LaFerrari und der McLaren P1 gehörten, erhöht.
Im Cockpit entfaltet sich Leder in den Sonderfarben Dark Grey, Stone Grey und Silver sowie weitere Extras wie das Audio System von Burmester – für den Fall, dass der 918-Soundtrack des hybriden V8 mit 875 PS Untermalung braucht. Mit nur 1.112 Kilometer auf der Uhr befindet sich dieser Spyder in makellosem Zustand und beansprucht mit Fug und Recht seinen Platz in den exklusivsten Autosammlungen.
