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Von diesem scharlachroten Aston Martin V12 Zagato haben wir geträumt

Fein austariert zwischen grandiosem Design und überwältigender Kraft, war der Aston Martin V12 Vantage bereits in der Serie beeindruckend. Aber erst als er das Zagato-Treatment erhielt, wurde ihm ein magisches Moment verliehen. Dieses Exemplar bei Aston Martin Bristol könnte Ihnen gehören.

Sie sind die Autos, die auf dem manikürten Gelände eines Resorts am Comer See parken, elegant schimmernde rollende Juwelen, die entlang der Küste der Riviera gleiten: Die Kooperation zwischen Aston Martin und Zagato ist wie eine Hochzeit, die im Himmel geschlossen wurde. Aber der Erfolg dieser Partnerschaft beruhte nicht nur auf die Kunst, Schönheit in Metall zu formen, manche Autos wurden durchaus zielgerichtet auf sportlichen Ruhm ausgerichtet. Wie der DB4 GT Zagato als Beispiel der ersten Zusammenarbeit zwischen diesen zwei unterschiedlichen Marken, besitzt auch der V12 Zagato Motorsportanspruch. 

Der V12 Zagato wurde in seiner Rennsportausführung beim Concorso d´Eleganza Villa d´Este 2011 enthüllt und war sofort eine Sensation. Er gewann quasi automatisch den Designpreis in der Klasse Concepts & Prototypes – potentielle Kunden wedelten ungeduldig mit Scheckheften und entwarfen gleich Spezifikationen für „ihre“ Straßenversion. Wie beim ursprünglichen DB4 GT, den Aston Martin und Zagato gemeinsam 1961 entwickelt hatten, sollte dieser Sportwagen nicht nur Stil und Opulenz verkörpern, sondern war neben diesen Merkmalen ebenfalls für den Motorsport konzipiert worden, denn damit war bei Aston Martin und Zagato die Hoffnung auf ein glanzvolles Comeback auf den Rennstrecken verbunden.

Von den avisierten 101 Exemplaren schafften es nur 61 produzierte Fahrzeuge in den Verkauf, zwei Rennwagen wurden ebenfalls gefertigt. Obwohl sie die schönsten Autos auf dem Grid waren, als sie sich 2011 zum Start der 39. Auflage der ADAC Nürburgring 24 Stunden einreihten, waren „Zig“ und „Zag“ – ihre liebevollen Spitznamen – kompromisslos auf Sieg programmiert. Die zwei passierten die Zielflagge als 5. beziehungsweise 6. der SP8-Klasse, begleitet vom Jubel der Zuschauer, welche die Rückkehr des Namens Zagato im Motorsport frenetisch feierten. 

Nach den Triumphen im Motodrom rückte der Fokus allerdings rasch wieder zu den straßentauglichen Autos. Was dabei besonders interessant ist: Diese Perfektion mit hohem Wiedererkennungswert war weder das Werk des Zagato-Chefdesigners noch eines jugendlichen Genies im Studio. Es war Aston Martins Marek Reichmann, der die ursprüngliche Idee für diese einmalige Kreation entwarf, Zagatos Rolle beschränkte sich auf gestalterische Unterstützung, um sicherzustellen, dass die Kernelemente, die Zagatos Ruf als renommiertestes italienisches Designhaus begründeten, sichtbar blieben: wie beispielsweise das ikonische Double-Bubble-Dach, der charakteristische „Z“-Lamellenkühlergrill und neu entworfene Sitze.

Angeblich erforderte die Fertigung jedes Exemplars unfassbare 2.000 Arbeitsstunden, wobei die Karosserie komplett aus Aluminium und Karbonfaser entstand, was wiederum ermöglichte, dass die Form eng um dieses fest eingepackte Chassis geschmiegt werden konnte. Das Herzstück unter der Motorhaube ist Astons vor Kraft strotzender 6,0-Liter-V12, der 500 PS an die Heckachse schickt. Trotz des aufwändigen Interieurs mit zusätzlichen Styling-Akzenten ist diese Zagato-Variante immer noch rund 150 Kilo leichter als der serienmäßige V12 Vantage und verkörpert damit die perfekte Balance zwischen Form und Funktion, die den weltweiten Ruf des Designhauses unterstrich.

Dieses fantastische Exemplar steht aktuell bei Aston Martin Bristol und besitzt mit der Ziffer 18 eine extrem niedrige Fertigungsnummer. Es ist konfiguriert in aufsehenerregendem Diavolo Red mit Lederinterieur in Obsidian Black Semi Aniline. Optionen spielten bei so einem herausgehobenen Modell natürlich kaum eine Rolle, dennoch hat das scharlachrote Exemplar Karbonfaser-Spiegelkappen, die begehrenswerten Leichtbausitze sowie ein Bang & Olufsen-Soundsystem erhalten (wobei wir fraglos lieber der Auspuffsymphonie lauschen würden).

Diese Ära der Vantage-Modelle, die damals 2005 debütierten, nähert sich nun dem Meilenstein „Modern Classic“ und doch beweist dieser charaktervolle und unmittelbar agierende Sportwagen weiterhin überzeugend, wie symbiotisch die Verbindung zwischen Aston Martin und Zagato war. Hier gilt wirklich: Beauty and the Beast!

 

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Photos by Kieran Bicknell

Dieser Artikel wurde als Teil einer bezahlten Partnerschaft mit Aston Martin Bristol produziert. Classic Driver ist für oben angegebene Informationen nicht verantwortlich.