Der originale Fiat 500 mit luftgekühltem Zweizylinder-Motor gehört zweifellos zu den Megasellern der Automobilgeschichte. Nach fast vier Millionen gebauten Exemplaren war es nicht verwunderlich, dass Tuner, Karosseriebauer und andere Spezialisten den italienischen Volkswagen als Basis für eigene Spezialprojekte nutzten. Wir kennen alle die spaßmachenden Strandwägelchen wie den Jolly Spiaggina, doch gab es daneben zum Beispiel auch einen zwischen 1966 und 1971 in Turin gebauten Cousin mit Bergsteigerqualitäten. Dieser Ferves Ranger 4x4 von 1965 ist einer von ihnen, und steht bei Aguttes Herbstauktion am 14. Dezember zur Versteigerung.
Ferves ist die Abkürzung für Ferrari veicoli speciali und verweist auf den Konstrukteur der kleinen Wühlmaus, Carlo Ferrari. Wie zu erwarten, wird der Ranger vom im Heck installierten Zweizylinder-Motor des Fiat 500 angetrieben. Mit 18 PS Leistung aus 499 cm3 Hubraum schiebt er ihn auf eine Höchstgeschwindigkeit von 70-80 km/h. Zugegeben keine rekordverdächtige Pace, doch würden wir wetten, dass Sie diese Geschwindigkeit unter fast alle Bedingungen erreichen können. Denn der Ranger fühlt sich in den Bergen ebenso wohl wie an der See und in allem dazwischen. Das hier vorgestellte grüne Exemplar ist eines von nur rund 600 gebauten und profitiert von einer jüngst durchgeführten Restaurierung. Wenn Ihnen also ein Citroën Mehari oder ein klassischer Land Rover zu gewöhnlich ist, wäre dieser tapfere Ranger doch eine Alternative. Zumal er auch noch ein echter „Ferrari“ ist!