Der Alfa Romeo SZ (ES 30) spaltet seit seiner Markteinführung im Jahr 1989 die Gemüter. Love or hate it - aber in beiden Extremen zieht er die Blicke auf sich, während sich der Pilot hinterm Steuer ein Grinsen nicht verkneifen kann. Die ersten Entwürfe gehen auf Robert Opron zurück, der in den 1970er-Jahren die Citroën-Modelle SM und CX entworfen hatte und zum Zeitpunkt der Entwicklung des SZ für das Fiat Centro Stile arbeitete. Für die finale Ausführung und das Interieur zeichnete Antonio Castellana verantwortlich.
Nur rund 1000 straßenzugelassene SZ wurden in den Werkhallen der Carozzeria Zagato in Terrazano di Rho bei Mailand in Handarbeit gefertigt. Das machte den bald ob seiner brutalen Designsprache respektvoll „Il Mostro“ (Das Monster) genannte Coupé (1992 folgte noch der Roadster Zagato) zu einem äußerst raren Anblick auf den Straßen. Von diesen 1000 wurden gerade einmal 13 für einen neuen Markenpokal aufgerüstet. Der auf Rennstrecken in halb Europa, aber vor allem auf einheimischen Kursen wie Imola, Misano und Mugello gastierte.
Das luxuriöse Lederinterieur des Serien-SZ wurde durch einen vollständig FIA-zertifizierten Innenraum inklusive Überrollkäfig ersetzt. Auch dank viel gewichtssparender Karbonfaserpartien konnte der herrliche 3,0-Liter-Busso-V6 so seine Muskelkraft bis an die Grenzen strecken. Der praktisch neue Motor des hier zum Verkauf stehenden SZ Trofeo Baujahr 1991 wurde nur bislang nur für kurzen Testfahrten eingesetzt und soll die Hinterräder mit beeindruckenden 320 PS antreiben.
Zusammen mit dem kurzen Radstand dürfte dieser SZ auf der Rennstrecke stark auftrumpfen und dazu noch einen fantastischen Motorsound intonieren. Mit einem Preis von 129.900 Euro ist er auch einigermaßen erschwinglich, wenn man seine Seltenheit und Bedeutung als Designobjekt sowohl für Zagato als auch für Alfa Romeo in den 1990er Jahren bedenkt.
Es passiert unglaublich selten, einen SZ in natura zu sehen, da so wenige ausgefahren werden und so viele still und heimlich versteckt werden, während die Preise für ein gut erhaltendes Modell weiter steigen. Aber einen von nur etwas mehr als einem Dutzend zu entdecken, die jemals für die Rennstrecke gebaut wurden, ist so etwas wie ein Einhorn! Wenn in Ihrem Stall noch einer fehlt, fragen Sie bei Rock ‘n’ Roll Classics nach!