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Fünf Sammlerautos, die Sie diese Woche in Ihre Garage stellen sollten

Jede Woche nur fünf Autos aus dem Classic Driver Markt auszuwählen, ist wie Nuggets aus einer großen Goldmine zu fördern, denn das Angebot ist so unterschiedlich wie reichhaltig. Diesmal reichen unsere Funde von einem Italo-amerikanischen Biest zu einem schrägen Alfa Romeo aus den neunziger Jahren.

Es kann nur einen geben

Inzwischen kann man schon eine ganze Reihe von neuen Land Rover Defender in freier Wildbahn beobachten, aber mit jeder Sichtung wächst die Wehmut nach dem robusten Ahnen. Zwar ist das Heritage-Modell jene Sonderedition zum Produktionsende, welche die Generation Instagram wohl besonders fasziniert, aber für uns war die Variante Adventure genauso attraktiv, verkörperte sie doch die Tradition und den Aufbruchsgeist eines Land Rover. Dieser Defender 110 Adventure von 2016, der alle Extrawünsche erfüllt, ist einer von nur 600 weltweit ausgelieferten Exemplaren und weist zudem eine Reihe von durchdachten Modifikationen auf.

Gegensätze ziehen sich an

Irgendwie war dieses Konzept immer schon enorm reizvoll: Man nehme einen rassigen und schlanken europäischen Sportwagen und packe die ungezähmte Wucht eines amerikanischen V8-Hammers und die filigrane Motorhaube. Wie beispielsweise beim De Tomaso Pantera. Ähnlich wie der Lamborghini Countach machte der von Ghia entworfene Pantera den evolutionären Sprung vom puristischen Traum zum muskelbepackten Biest. Nur 187 GT5-S-Varianten wurden gefertigt. Dieses Exemplar, das aktuell in Belgien angeboten wird, ist in bestem Zustand. Setzt man jetzt noch eins obendrauf mit einem Heckflügel oder lieber nicht?

Liebesbrief an einen Le Mans-Sieger

Wenn wir ehrlich sind, dann ist der Wunsch nach einem McLaren F1 nur den Supersuperreichen dieser Welt vorbehalten. Aber wenn Sie 300.000 Euro erübrigen könnten, dann verkauft Ihnen das Unternehmen aus Woking eine Sonderedition des 720S, die als Hommage an den Le Mans-Gewinner F1 GTR, Chassis Nummer 01R, entwickelt wurde. Nur 50 Stück wurden gefertigt, wovon dieses Exemplar in McLaren Orange mit Auslieferungsmeilen zur exklusiven Auflage zählt. Zu den Sonderausstattungen, die unmittelbar vom dreisitzigen Vorgänger inspiriert wurden, zählen Fünfspeichen-Leichtmetallräder, Auftrieb-vermindernde Frontstoßfänger mit Lamellen und ein funktionsfähiger, auf dem Dach montierter Lufteinlass. Als Pointe beginnt die Fahrgestellnummer mit der Ziffernfolge 298 – so viele Runden absolvierte der in Le Mans siegreiche F1 GTR damals in 1995.

Exot der Generation Super Mario

Schönheit liegt bekanntlich im Auge des Betrachters. Doch der Alfa Romeo RZ – Roadster Zagato – bleibt in der Erinnerung haften, als ein besonders „optisch herausforderndes“ Design aus den neunziger Jahren. Während sich die meisten Gestalter damals wieder auf organische Formen besannen, stellte sich Zagato wie so oft quer zum Trend und folgte den hauseigenen Richtlinien – daraus entstand ein gedrungenes SZ-Coupé und eine sogar noch stämmiger wirkende Cabrioversion. Gewöhnlich sieht man diese eigenwilligen Alfas der neunziger Jahre in rot oder gelb, deswegen fiel uns dieses schwarze Exemplar mit seinem aufwändigen roten Lederinterieur sofort auf. Dabei hat dieser Zeitreisende seit 1992 nur 12.113 Meilen absolviert.

Ein wahrhaft einmaliger Prototyp

Nein, nein, dieser Ferrari 365 GTS/4 „Daytona“ von 1967 ist kein echter Werks-Spyder, sondern das Ergebnis einer Umwandlung. Allerdings zeichnet er sich dadurch aus, dass es sich um das vierte „Daytona“-Coupé als Prototyp handelt und zugleich das erste, das von Scaglietti gebaut worden war. Als Prototyp nannte dieser Ferrari auch eine Reihe von Vorserien-Ausstattungen sein Eigen: Er ist einer von zwei Fahrzeugen, welche die Frontpartie des Vorgängers 275 GTB besaßen. Nicht nur, dass dieser „Daytona“ auf dem Pariser Autosalon 1968 gezeigt wurde, er erreichte auch im Versuch über 283 Stundenkilometer und damit seinerzeit das schnellste Serienauto.

Fotos: Speed 8 Classics Bvba, Miller Motorcars, DD Classics, Gallery Aaldering, Sports Classics London Ltd