Der Lamborghini Miura war nicht der einzige italienische Sportwagen, der in den 1960er Jahren auf eine Mittelmotor-Architektur nach rennsportlichem Vorbild setzte: Mit einer aufregend kantigen, von Giorgetto Giugiaro für Ghia entworfenen Karrosserie und einem kräftigen Ford-V8 unter den geflügelten Heckklappen gehörte der De Tomaso Mangusta zwischen 1967 und 1971 zu den begehrtesten Sportwagen seiner Zeit. Auch das abenteuerliche Handling, die enge Kabine und die nicht vorhandene Bodenfreiheit vermochten die Faszination des italo-amerikanischen Biests nicht zu schmälern.
Während der Lamborghini Miura rund 760 Mal in Sant’Agata vom Band lief, wurden von De Tomasos Konkurrenzmodell nur etwa 400 Exemplare gebaut, von denen rund 250 bis heute überlebt haben dürften. Dennoch ist der Magusta bis heute vergleichsweise günstig zu haben. Beim Classic Driver Händler M. Brandon Motorcars in Houston, Texas steht derzeit ein faszinierendes, kaum gefahrenes Exemplar aus dem Jahr 1968 für 375.000 US-Dollar zum Verkauf. Bis auf die für stolze 60.000 Dollar aufgefrischte, silberblaue Metallic-Lackierung soll sich der De Tomaso in bemerkenswertem Originalzustand befinden – bis hin zu den ursprünglichen Armaturenbezüge und Reifen aus dem Jahr 1969. Wir würden uns jedenfalls nicht wundern, den Lamborghini-Jäger bald auf einem Concours-Rasen wiederzusehen.