Seit der britische Sportwagenhersteller nach Gaydon umgezogen war, griff man antriebsmäßig vorwiegend ins Regal des Ford-Konzerns, der seinerzeit noch Aston Martin, Jaguar und Land Rover besaß. Heutzutage ist ein Motor zwar hauptsächlich noch ein mechanisches Bauteil, doch die Motorelektronik und die Vorgaben hinsichtlich der Effizienz sind so komplex geworden, dass es für eine Manufaktur wie Aston Martin nicht mehr ökonomisch ist, eigene Aggregate zu produzieren. Das Niveau von AMG zu erreichen, die seit jeher für leistungsstarke und heutzutage auch vergleichsweise sparsame Motoren bekannt sind, ist nahezu ausgeschlossen.
Dieses Know-how holt sich Aston Martin nun bei AMG. Beide Seiten haben bereits eine Absichtserklärung unterzeichnet, auf die in Kürze Verträge folgen sollen. Während der Antriebsstrang künftig also aus Affalterbach geliefert wird, soll Mercedes die britischen Sportwagen mit elektronischen Bauteilen ausstatten. Trotz der Partnerschaft will Aston Martin unabhängig bleiben – obwohl die Daimler AG als Bestandteil des Vertrags in mehreren Schritten unentgeltlich fünf Prozent am britischen Unternehmens erwerben wird. Bleibt abzuwarten, wie lange sich die Stuttgarter mit dem geringen Anteil zufrieden geben.