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Ein dunkelgrüner Bizzarrini 5300 GT mit Lederausstattung ist alles an Schönheit und Kraft, was wir brauchen

Hier kommt eine mehr als seltene Gelegenheit, eine der besten italienischen Speed-Maschinen der 1960er Jahre zu erwerben. Dieses Exemplar von DK Engineering in der Lieblingsfarbkombination eines bestimmten Redakteurs

Den bewährten V8-Motor gibt es in allen möglichen Konfigurationen und Größen: Big Block, Dual Overhead Cam, aufgeladen, leistungsstark, langsam und träge, und so ziemlich alles dazwischen. Während die Kolbenanordnung bei fast allen gleich ist, können die damit auserüsteten Wagen sehr unterschiedliche Eigenschaften aufweisen. Dies stimmt vor allem für den Bizzarrini 5300 GT, dem vielleicht ultimativen Ausdruck genialen, italienischen Designs, das hier mit amerikanischer Power verschmolzen wurde.

Giotto Bizzarrini hatte einen Lebenslauf, von dem wir Normalsterblichen nur träumen können. Er arbeitete als Ingenieur bei Alfa Romeo, Ferrari und ISO und träumte von der Möglichkeit, eines Tages seinen eigenen Sportwagen zu bauen, einen, der es mit den  Autos, an denen er bis dahin arbeitete, aufnehmen kann. Während seiner Arbeit bei ISO entwickelte Bizzarrini zahlreiche Ideen, die alle auf der Vision basierten, Enzo und seine Ferraris zu übertreffen. Seine beste Kreation war der 5300 GT Strada, ein ultraflacher Rennwagen, bei dem ein 5,3-Liter-V8 von Chevrolet unter der Haube steckte. ISO und Bizzarrini hatten alles vorbereitet, um Enzo den Kampf anzusagen, aber ein Streit zwischen Piero Rivolta und Bizzarrini Ende 1965 ließ das ehrgeizige Projekt im Sande verlaufen, bevor es die Chance hatte, neben anderen ISO A3/C gebaut zu werden.

Jeder Bizzarini ist prinzipiell ein seltenes Juwel, aber dieses Exemplar geht noch einen Schritt weiter und ist eines von nur zwölf der insgesamt 73 gebauten Exemplare des 5300 GT mit leichter Aluminiumkarosserie und De-Dion-Hinterradaufhängung. Diese Autos gehören zu den ersten, die italienische Raffinesse mit der Brachialität eines amerikanischen Motors verbanden. Der hier angebotene Wagen verbrachte einen Großteil seines Daseins in Los Angeles, bevor er 2002 nach Großbritannien ging. Dort wurde er von den Spezialisten von Pursuit komplett überholt, wobei sie sich an die exakte Spezifikation des ersten ISO A3/C Corsa hielten, der, im Gegensatz zu den Autos mit dem Bizzarrini-Schriftzug, Anfang 1964 Rennen fuhr -  ein kleines, aber wichtiges Detail, denn es ist erforderlich, um in Goodwood zugelassen zu werden. Beim Aufbau wurde möglichst viel originale Substanz aufgearbeitet und weiter verwendet einschließlich vieler Elemente des Interieurs und der Zierteile, während der kräftige V8 mächtige 448 PS an die Hinterachse schicken kann.

Dieses wunderbare Exemplar in seinem atemberaubenden Grünton und mit einem reichhaltigen, hellbraunen Lederinterieur, ist jetzt für zahlreiche Veranstaltungen im Rennkalender zugelassen, etwa die Goodwood TT, die Spa Six Hours und die Masters Historic Racing-Serie. Dort könnte es in den richtigen Händen zweifellos ganz vorne mitfahren!

 

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