A wie Aperta
Schnell, wendig und romantisch genug, um Ihnen den Atem zu rauben – das ist es, was einen Ferrari ausmacht. Während einige Modelle eher dezent und elegant daherkommen, meint Ferrari es immer ernst, wenn sie einem Modellnamen bestimmte Zusatzbezeichnungen hinzufügen. Denn obwohl der 812 bereits einen coolen Namen hatte, nämlich „Superfast“, klingt 812 Competizione A (A für „Aperta“ – offen) einfach noch besser, oder nicht?
Ferrari legte nur Feier des letzten V12-Modells ohne Hybrid-unterstützung 999 Competizione Coupés und nur 599 Einheiten des mit einem Targadach aus Kohlefaser bestückten Competizione A auf Kiel. Alle ruckzuck ausverkauft, da nur handverlesen zugeteilt an Kunden, die dem Werk von früheren Käufen bekannt waren. Im Vergleich zum regulären Superfast ist der Competizione 38 Kilo leichter, hat ein neues Aerodynamik-Paket und Allradlenkung. Dazu als Krönung einen auf 830 PS gesteigerter Zwölfzylinder. Dieses in der Schweiz angebotene Exemplar aus 2023 wird mit Delivery Mileage angeboten. Eine unvergleichliche Gelegenheit, bei im Kofferraum verstautem Targadach das volle Klangspektrum des göttlichen V12 so intensiv wie sonst nirgendwo zu erleben!
Modern Creation Munich
Heutzutage kommt es häufig vor, dass die Mode- und die Automobilwelt aufeinandertreffen. Um dann unglaubliche Bekleidungs-Kollektionen oder Einzelstücke von Autos zu kreieren, die dann als ultimative Marketinginstrumente eingesetzt werden. Aber vielleicht sind wir gerade auf das Beste gestoßen, was es je gab.
Im Jahr 1981 erwarb das 1977 in München gegründete Modelabel MCM (Modern Creation Munich) diesen weißen Suzuki LJ 80. Um ihn drei Jahre lang als Werbe- und Firmenfahrzeug einzusetzen und so die Aufmerksamkeit auf die luxuriösen Handtaschen, Lederwaren und das Reisegepäck zu lenken. Das MCM-Monogramm (Schriftzug über einem Lorbeerzweig) ist seit Jahrzehnten unverändert geblieben und taucht bei dieser rollenden Werbebande auf den Sitzen und am Lederverdeck auf. Der kleine Allradler aus Japan wurde vor einigen Jahren wieder in seinen ursprünglichen Zustand zurückversetzt, verfügt über ein H-Kennzeichen und begeistert durch seine Wendigkeit On- und Offroad. Für die Modenerds unter uns ist das bei Thiesen (Hamburg) angebotene Unikat ein attraktiver Neuzugang für ihre Sammlung!
Der französische Sleeper
Es gibt nichts Mysteriöseres als einen „Sleeper“. Ein Auto, das von außen völlig unscheinbar daherkommt, aber unter der Motorhaube ein echtes Pfund verbirgt. Das bereit ist, jeden zu demütigen, der es gewagt hat, zu einem Ampelstart anzutreten. Paradebeispiele für solche Wölfe im Schafspelz waren der Lotus Omega und der Volvo 850 T5-R. Doch es scheint, dass der fast vergessene Renault Safrane Bi-Turbo der ultimative Schläfer von allen ist.
Renault Safrane – das war eine langweilig-bürgerliche Stufenheck-Limousine, von Renault zwischen 1992 und 2000 als Nachfolger des R25 gebaut. Selbst dieses 1993 eingeführte Topmodell mag von außen relativ brav aussehen, doch – oh boy – wie der Eindruck doch trügt! Los geht es mit 268 PS aus einem in Zusammenarbeit mit dem deutschen Tuner Hartge entwickelten Dreiliter-V6-Twin-Turbo. In Kombination mit Allradantrieb und manuellem Sechsgang-Getriebe beschleunigt das nur 806 Mal gebaute Modell in 7,2 Sekunden von 0 auf 100 km/h und erreicht 250 km/h Spitze. Da die Preise für solche Superlimousinen weiterhin in die Höhe schießen, halten wir diesen seit 2007 in Frankreich zugelassenen und nun auch dort von Osenat angebotenen Safrane Baujahr 1994 für ein echtes Sammlerstück!
A touch of Pink
Wir haben es schon einmal gesagt, und werden es höchstwahrscheinlich auch in den kommenden Jahren gebetsmühlenartig wiederholen: Es gibt auf der Straße wirklich nichts Vergleichbares zu einem Meyers Manx. In den 60er-Jahren, zu Flower-Power-Zeiten, wurde der Beach Buggy mit Käfer-Motor zum angesagtesten Auto in Südkalifornien. Auch Steve McQueen fuhr einen, im Film „The Thomas Crown Affair“. Man geht davon aus, dass nach dem Vorbild von 7.000 Buggys, die Bruce Meyers damals baute, bis heute an die 250.000 Nachbauten entstanden. Was das Modell zu einem der am häufigsten kopierten Autos der Geschichte macht.
Der Grund für diese Massenattraktivität liegt in der Ethik hinter dem Buggy. Einen zu fahren befreit die Seele, ist berauschend unterhaltsam und zaubert anderen Verkehrsteilnehmern in ihren geschlossenen Limos und SUVs ein Lächeln ins Gesicht. Bei diesem Recreation Modell mit 50-PS-Motor dreht sich alles um die Optik: Candy-Flake Metallic-Pink außen in Kombination mit einem Innenraum in weißem Leder- wow! Dazu originale verchromte Käfer-Rückleuchten und ein herrlich nostalgisches Zweispeichen-Lenkrad mit Wolfsburg-Wappen in der Hupe. Damit sind Sie auf jeder Strandpromenade der Star!
Thirty Metallic
Heutzutage braucht es viel, um wirklich Eindruck zu schinden. Da immer mehr Hypercars auf den Markt kommen, wird ihr Imponiergehabe oft erheblich gemildert, sobald der Motorstartknopf gedrückt wurde. Denn viele nutzen für ein lautloses Starten den Hybridantrieb.
Für diejenigen, die auch heute noch auffallen und die Blicke auf sich ziehen wollen, ist es oft einfacher, auf Oldschool zu setzen. Wie auf diesen 1994 gebauten Lamborghini Diablo SE30, zum 30-jährigen Firmenjubiläum weltweit in nur 150 Exemplaren aufgelegt. In der treffend „Thirty Metallic“ betitelten Launch-Farbe lackiert, wirkt dieser teuflische Lambo besonders dramatisch. Das von Auto Sportiva in Hanau offerierte Modell aus erster Hand ist erst 9850 Kilometer gelaufen. Bleibt die Frage: Sind Sie bereit für so viel öffentliches Aufsehen?