Günther Wiesenthal hatte seit den zwanziger Jahren mit Mercedes-Benz zu tun und war im Lauf der Jahre bei etlichen Handelsbetrieben in seinem Heimatland Österreich wie auch jenseits des Atlantiks in den USA involviert. Obwohl er leider 1960 verstarb, führte seine Familie das Erbe weiter und entwickelte das Geschäft, das er mit seinem Protegé Georg Pappas geführt hatte.
Aber erst in den siebziger Jahren ergriff seine Tochter Susanne Sulke-Wiesenthal, die zu diesem Zeitpunkt an der Spitze der inzwischen globalen Firma stand, die Gelegenheit, besondere Nachkriegsmodelle von Mercedes-Benz zu sammeln, die sich entweder bereits in Familienbesitz befanden oder dazu gekauft wurden. Die 13 Fahrzeuge, die jetzt das österreichische Auktionshaus Dorotheum präsentiert, bilden einen faszinierenden Querschnitt der Projekte und Entwicklungen in der Nachkriegsära der Marke wie beispielsweise die Ikone 600 Pullman - das neunte Exemplar und zugleich das erste in Österreich, das auch als Präsidentenlimousine eingesetzt wurde - oder ein 300 S sowie ein 300 SL, die sowohl als Flügeltürer wie als Roadster vorhanden sind. Die offene Version des 300 SL war übrigens auch das elfte Exemplar, das damals vom Band lief. Manche Automobile der Sammlung erscheinen beeindruck restauriert, während andere so ursprünglich sind, wie am Tag, als sie die Fabrik verließen, um teilweise seit 1959 im Besitz der Wiesenthals gewesen zu sein.
Das Dorotheum präsentiert die komplette Sammlung am 1. Dezember in Wien. Jedes Fahrzeug wird ohne Reserve aufgerufen, deswegen sollte man sich nicht wundern, wenn einige Lose ihren ursprünglichen Schätzwert mühelos überflügeln. Hier finden Sie unsere 10 Favoriten aus der Versteigerung; zugleich können Sie die Schönheiten dieser Mercedes-Juwelen aus dem Katalog im Classic Driver Markt ausführlich genießen.