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Magazin

Der neue Audi A8 in 90 Sekunden

Audi gibt zum Ende des Jahres noch mal richtig Gas. Mit dem Facelift soll die Oberklasselimousine A8 noch einmal kräftig zulegen. Wir haben den neuen Audi A8 getestet und erklären in 90 Sekunden, was wichtig ist.

Was um alles in der Welt ist am alten Modell denn so schrecklich gewesen?

So alt war der A8 von Audi doch noch gar nicht, oder? Ungläubig steht man vor dem angekündigten Hoffnungsträger und fragt sich, was um alles in der Welt an einem drei Jahre alten Modell denn so schrecklich gewesen sein kann, dass man gleich von einem neuen A8 sprechen muss. Kurze Antwort. Nichts. Audi hat in der Beschreibung der Maßnahmen den Mund etwas arg voll genommen und präsentiert mit einer neuen Front, einem neuen Heck und leicht modifizierten Motoren zwar eine Produktauffrischung, aber beileibe kein neues Auto.

Vom V6 bis zum Biturbo-V8

Start frei für die erste Runde im Einstiegs-Achter. War vor Jahren der V6-Benziner ein müde belächelter Einstiegsmotor, ist er heute eine vollwertige Alternative zum V8. Dank einem Kompressor liefert der 3,0 Liter TFSI 310 PS (vorher 290 PS) und geht mit erstaunlicher Vehemenz zur Sache. Den Sprint auf 100 km/h erledigt er in nur 5,7 Sekunden und auch bis zur Höchstgeschwindigkeit von 250 km/h geht es durchaus lebhaft voran. Immer mit an Bord, der Allradantrieb „quattro“ und eine samtig schaltende Achtstufen-tiptronic. Das ganze zu einem Preis, der mit rund 74.500 Euro durchaus noch im Rahmen liegt. Das man aber problemlos auch das Doppelte an Budget bei Audi ausgeben kann, macht die nächste Position im Benziner Lager in der Preisliste deutlich. Für rund 114.700 Euro buhlt der sportliche S8 um die Gunst der Kunden. Der 520 PS Biturbo V8 erfüllt nun die Euro 6 Norm und bietet mit der Zylinderabschaltung ein interessantes Feature für Technik verliebte. Den meisten Interessenten für einen S8 wird es allerdings lieber sein, wenn alle Zylinder in voller Aktion sind. Denn dann prescht die Limousine binnen 4,1 Sekunden auf 100km/h und beeindruckt mit Elastizitätswerten, die selbst in dieser Liga ungewöhnlich sind.

Frischzellenkur für den W12

Kraft pur bietet, wenngleich mit einem anderen Ansatz, auch die Topversion des Audi A8, der W 12. Der eigentlich schon tot gesagte 6,3 Liter erhält noch mal eine Frischzellenkur, darf sich über eine Zylinderabschaltung freuen und erreicht nun auch die Euro 6 Norm. 500 PS stehen bei Bedarf zur Verfügung um den sowohl in der Kurz  - als auch in der Langversion erhältlichen Top-Audi dynamisch ums Eck zu werfen. Derlei Aufgaben erledigt der W12 dank aktiver Luftfederung ebenso souverän, wie das Transportieren der Luxus verliebten Insassen. Die genießen besonders hinten rechts Verwöhnaroma pur. Beheizbare, elektrsich verstellbare Massagesessel mit hochwertig verarbeiteten Ledersitzbezügen laden zum Verweilen bei einem Glas Champagner aus der Bordbar ein. Übermannt einen dann der Schlaf, genügt es, den vorderen rechten Sitz in die Liegesitzposition zu fahren, die elektrischen Rollos zuzuziehen und unter dem dezenten Rauschen des Fahrtwindes dem Ziel der Reise entgegenzuschlummern.

Rotwild im Scheinwerferlicht

Der Fahrer freut sich derweil über die perfekte Ausleuchtung der Fahrbahn. Denn mit der Modellpflege ist auch ein neuer Matrix-Scheinwerfer in das Angebot aufgenommen worden, der die Nachtsicht erheblich verbessert, ohne den Gegenverkehr zu blenden. Zusätzlich erkennt der Fahrer Umrisse größerer Wildtiere nun auch im Nachtsichtassistenten im Kombiinstrument und kann entsprechend reagieren. Da bleibt nur zu hoffen, dass das so entdeckte Rotwild am Rande der Straße nicht vor lauter Neugierde auf den Audi vor dessen, neu gestalteten, Kühlergrill zum erliegen kommt. Denn dann dürfte selbst die optionale Carbonbremse ihre Schwierigkeiten haben, den Audi vor Schaden zu bewahren.

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