Kann man sich ein schöneres Geschenk zum 100. Geburtstag der Marke vorstellen, als wenn ein Bentley zum „Best of Show” bei der diesjährigen Auflage von Pebble Beach gekürt wird? Der exquisite 8 Litre Sports Tourer mit prachtvoller Gurney Nutting-Karosserie behauptete sich gegen 55 andere Bentley - darunter sieben weitere 8 Litre-Exemplare und der älteste erhaltene 3 Litre - sowie ein Aufgebot an anderen fantastischen Konkurrenten, um die höchste Akkolade, welche die Sammlerwelt zu vergeben hat, zu erhalten.
Umso so erstaunlicher ist, dass Bentley seit 1965 keinen der Toppreise in Pebble Beach gewinnen konnte. Das versüßte natürlich den Triumph des Eigners, dem in Hongkong basierten Hotelier Sir Michael Kadoorie. „Es ist ein Privileg, die Anerkennung „Best of Show” zu bekommen, aber erst recht in Bentleys Jubiläumsjahr”, sagte er nach der Preisverleihung. „Diesen Meilenstein zu erreichen, drückt auch das Engagement der Menschen aus, die das Renommee Bentleys bereichert haben.”
Der 8 Litre wurde gebaut, um gegen den Rolls-Royce Phantom II anzutreten und der Hersteller versprach den Kunden eine Höchstgeschwindigkeit von über 160 Stundenkilometern. Egal, welche Karosserie ihn kleiden würde. Bei diesem Tempo, versprach Firmengründer W. O. Bentley, bliebe das Auto mit seinem Reihensechszylinder mit 8 Litern Hubraum „völlig lautlos” - was für ein kühner Anspruch.
Fotos: Rémi Dargegen für Classic Driver © 2019