Zeitlose Tränenform
Im Laufe der Jahre erscheint es, als würden manche Autos nach rückwärts altern statt landläufig vorwärts. Trends kommen und gehen und Designer passen sich rasch an, damit ihre neuesten Modelle sich am herausfordernden Markt behaupten. Und dann gibt es Autos, die sich nichts aus den Regeln machen, Autos wie den Citroën SM.
Der SM, der im Unternehmen von Citroën-Chefdesigner Robert Operon entworfen wurde, führt mit mühelosem Stilempfinden das gemeinsame Erbe des DS wie des Maserati Mistral weiter. Betrachtet man ihn von oben, ähnelt der SM der Form einer Träne mit einer breiten Frontpartie, die sich stark nach hinten verjüngt. Ein Design, das wenigen anderen Autos so überzeugend gelang. Jetzt ist er längst ein Kultklassiker, ein leistungsfähiger und genussvoller Grand Tourer – der SM fährt nach wie vor in seiner ganz eigenen Liga.
Steht Ihnen, Sir
Jetzt ist es amtlich: Sir Lewis Hamilton wechselt überraschend für alle 2025 zu Ferrari – und da haben wir im Classic Driver Markt ein Auto entdeckt, dass aus seiner frühen Motorsportkarriere stammt, sein ganz eigener McLaren MP4-12C von 2012.
Die Ursprünge von McLarens Wiedereinstieg in die Welt der Straßenautos lassen sich bis in die frühen 2000er Jahre zurückverfolgen. Nach einer längeren Phase von Entwicklung und Kooperation, wurde der MP4-12C im September 2009 vorgestellt. Der damalige McLaren-Pilot Sir Lewis Hamilton durfte sich als einer der ersten ans Konfigurieren machen. Er wählte Volcano Red mit einem passenden markenten Lederinterieur in Harissa Red und dürfte damit selbst auf den monegassischen Straßen Aufmerksamkeit erregt haben. Hier ist Ihre Chance, ein einmaliges Stück Hamilton-Memorabilia aus dem Besitz eines der größten und mit Auszeichnungen reich bedachten Fahrer in Ihre Garage zu fahren und das noch lange nach Hamiltons Karriereende Bestand haben wird.
Hachi-Roku
Selten genug haben wir bei Classic Driver die Gelegenheit, über Toyotas legendären AE86 – bekannt als „Hachi-Roku“ gleich „Acht-Sechs“ – zu schreiben. Nicht, weil wir dazu keine Lust hätten, denn, glauben Sie uns, wir lieben diese Autos, sondern weil es so ungewöhnlich ist, dass uns ein komplett ursprüngliches Exemplar unter die Augen kommt wie dieser GT von 1987 von 79 Retro Garage.
Als Modell, das formvollendet Schlichtheit und Fahrspaß verbindet, wird der AE86 oft als einer der ausbalanciertesten und vergnüglichsten Fahrer-orientierten Autos bewertet, berühmt auch wegen der Fülle an Katalogen mit Tuning-Upgrades und vielfältigen Ideen. Zeitfahren, Drifts, Rallyesport, Straßenrennen, Tourenwagenmeisterschaft und was sich sonst noch alles aufzählen ließe: Der AE86 hat es gemacht und war überragend. Dieses Exemplar wurde einer umfassenden Restauration unterzogen und dürfte strahlender sein, denn am Tag, als es vom Band rollte. Ob Ihnen noch einmal so ein AE86 unterkommt?
Heiß, heißer, am heißesten
Wir überlegen oft, was für Geschichten würde ein Auto erzählen, wenn es sprechen könnte? Im Fall dieses Porsche 911 GT1 dürften wir wohl eine Menge Anekdoten aus dem Jahr 1997 hören, das Jahr, in dem dieser Porsche einige der wichtigsten Rennstrecken der Welt kennenlernte. Als eines von nur neun werks-gebauten „Kunden“-Exemplaren hat dieser GT1 im Marlboro-Outfit ein gerüttelt Maß an Wettkämpfen erlebt. Jetzt wurde er komplett restauriert und erstrahlt in altem Glanz.
Was uns fast noch mehr beeindruckt, ist die Tatsache, dass dieses extrem gestylte, feuerspeiende Downforce-Monster jetzt sogar eine britische Straßenzulassung erhalten hat. Sie könnten also nach London fliegen, ihn kaufen, eine Shoppingrunde drehen und dann zum Track Day nach Silverstone sausen.
Seiner Zeit voraus
Im Rückblick waren die sechziger Jahre wirklich die goldene Epoche von wagemutigen Designern und Ingenieuren, deren Kooperationen auf der gemeinsamen Liebe zu Innovation gründeten. Der OSI Ford 20 M TS ist das Resultat so einer Zusammenarbeit von – Sie erraten es – OSI und Ford.
Entworfen von Giorgetto Giugiaro, dem Meister hinter Ikonen wie dem BMW M1, dem legendär kastenförmigen Golf I und dem DeLorean DMC-12, erhielt dieser Grand Tourer eine ausgeprägte, elegante und frappierende Formensprache. Giugiaros Design verband italienische Noblesse mit einem gewissen zeitgemäßen Raffinement – ein Auto, das sofort zu Gesprächen inspirierte. Wenn eigenwillige Modelle Ihrer Sammlerleidenschaft entsprechen, dann ist dieses Exemplar von 1967, das bei Mechatronik steht, genau richtig. Aber seien Sie bereit: Viele wollen dann von Ihnen wissen, was das wohl für ein faszinierender Exot ist.
